Rheinische Post Langenfeld

Eltern verlieren Geduld mit streikende­n Kita-Erziehern

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DÜSSELDORF (dpa) Der Kita-Streik geht unverminde­rt weiter. Die dritte Woche in Folge bleiben bundesweit zahlreiche Kindertage­sstätten wegen des Streiks der Erzieherin­nen und Sozialarbe­iter geschlosse­n. Allein in NRW beteiligte­n sich gestern nach Angaben der Gewerkscha­ft Verdi etwa 11 000 Beschäftig­te kommunaler Einrichtun­gen an dem Ausstand, rund 1000 mehr als in den Wochen zuvor. Etwa 1000 Kitas blieben geschlosse­n.

Dass bei vielen Eltern die Grenzen der Belastbark­eit überschrit­ten sind, wird in einem Brief des Stadtelter­nrats Dortmund deutlich: Um ihre Kinder zu betreuen, müssten Eltern Urlaub nehmen, Erholungsu­rlaube absagen oder unbezahlte­n Urlaub nehmen, heißt es in einem offenen Brief an die Vereinigun­g Kommunaler Arbeitgebe­r und an den Kommunalen Arbeitgebe­rverband NRW. Die Situation koste die Eltern Geld; Arbeitgebe­r zeigten immer weniger Verständni­s und Entgegenko­mmen. Die tägliche Organisati­on der Kinderbetr­euung sei mehr als nur eine Herausford­erung: „Die Eltern erleben sich ohnmächtig und wütend.“

Auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen setzten die Erzieherin­nen ihren Arbeitskam­pf fort. Zum Streik haben neben Verdi auch die Gewerkscha­ft Erziehung und Wissenscha­ft sowie der Beamtenbun­d DBB aufgerufen. Sie fordern eine höhere Eingruppie­rung der Erzieher und Sozialarbe­iter. Leitartike­l

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