Rheinische Post Langenfeld

Sonnenschu­tz für drinnen und draußen

- VON MICHAEL IN‘T ZANDT

Es wird immer wärmer – jetzt ist es höchste Zeit, sich um die richtige Beschattun­g des gläsernen Anbaus zu kümmern.

Die Beine hochlegen und in die Natur blicken, essen, arbeiten und dabei vor Witterungs­einflüssen geschützt sein – ein Wintergart­en hat viel zu bieten. Jetzt, wo die Tage länger werden und die immer kräftig werdende Sonne zum Verweilen einlädt, ist es höchste Zeit, sich um die richtige Beschattun­g des gläsernen Anbaus zu kümmern.

Durch starke Sonneneins­trahlung besteht die Gefahr, dass sich der Raum zu sehr aufheizt. Mit der richtigen Beschattun­g kann das verhindert werden. Besonders effektiv ist der außen angebracht­e Sonnenschu­tz. Vor allem für Wintergärt­en in südlicher Lage oder mit großen Dachvergla­sungen ist dies empfehlens­wert. Normalerwe­ise lässt sich eine Außenbesch­attung, die je nach Farbe und Beschaffen­heit bereits 60 bis 80 Prozent der Sonnenener­gie abblocken kann, relativ einfach montieren. Allerdings tragen die Führungssc­hienen außen optisch mehr auf. Zudem altert das Material durch die Witterung schneller. Bei Wind und Regen können textile Behänge schließlic­h auch nicht als Sichtschut­z eingesetzt werden. Weit verbreitet ist der textile Sonnenschu­tz in Form spezieller Wintergart­en-Markisen. Sie laufen in Führungssc­hienen und können bei Bedarf über große zu beschatten­de Flächen im Dach oder an den Seitenwänd­en gespannt werden.

Raffstores-Systeme bestehen aus Aluminium-Lamellen, die für Windbelast­ung besonders breit und stabil ausgeführt sind. Die Lamellen lassen sich individuel­l verstellen. Durch die stufenlose Regulierun­g können Lichteinfa­ll, Blend- und Sichtschut­z je nach Bedarf angepasst werden. Die große, wetterfest­e Konstrukti­on beugt einer Überhitzun­g vor. Heutige Anlagen passen sich auch schrägen Formaten an. Ebenso gibt es Systeme für den Dachbereic­h.

Zunehmend Interesse finden die traditione­llen Rollläden, die für eine Beschattun­g der Seitenteil­e, aber auch als Gegenzugsy­stem für Dächer eingesetzt werden. Bei Anwendung an den Seitenfens­tern wird hier aber der Blick nach außen verstellt. Allerdings schützen Rollläden am stärksten vor der Sonneneins­trahlung und sind im Winter als zu- sätzlicher Wärmeschut­z am wirkungsvo­llsten.

Dekorativ wirken Sonnensege­l. Man sollte sich aber ihrer nur beschränkt­en Sonnenschu­tzfunktion bewusst sein. Sonnensege­l können unabhängig von Konstrukti­on und Bauweise über den Wintergart­en gespannt werden.

Eine naturnahe Alternativ­e zu herkömmlic­hen Markisen, Raffstores, Sonnensege­ln und ähnlichen künstliche­n Schattensp­endern sind Pflanzen wie Weinranken oder Efeu. Sie müssen von außen so gepflanzt und platziert werden, dass sie an den Außenwände­n emporwachs­en können.

Innen angebracht­e Jalousien, Rollos und Plisseeanl­agen können ebenfalls Schatten spenden und vor Blendlicht und unangenehm­en Blicken von außerhalb schützen. Der Vorteil der Innenbesch­attung liegt vor allem darin, dass die Vorrichtun­gen nicht der Witterung ausgesetzt sind.

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FOTO: WAREMA Außen angebracht­er Sonnenschu­tz ist besonders effektiv, vor allem bei Wintergärt­en in südlicher Lage.

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