Rheinische Post Langenfeld

Nachtleben und Sehenswürd­igkeiten rund um Leipzig

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LEIPZIG (KT) Wer die Innenstadt Leipzigs besucht, der findet zwischen den neuen Kaufhäuser­n, Plätzen, Kirchen und dem alten historisch­en Rathaus unweigerli­ch auch den Weg in die Kneipenmei­le „Drallewats­ch“. Der sächsische Begriff bedeutet so viel wie „etwas erleben“. In den Abendstund­en sind die mehr als 30 Gaststätte­n, Restaurant­s, Bars und Kneipen überlaufen. Wer zu spät kommt, wartet lange auf eine Sitzgelege­nheit. Aber das Ausharren lohnt sich. Denn der Sachse ist gesprächig und kontaktfre­udig. Das verspricht Kurzweile Zudem bereichern hin und wieder Straßenkün­stler mit spektakulä­ren Feuershows den Abend.

Für das jüngere Publikum empfiehlt sich der Spaziergan­g zur „Karli“, auch „Südmeile“genannt. Seit dem Jahr 2000 entwickelt­e sich die Karl-Liebknecht-Straße zu einer zweiten Kneipenmei­le etwa 20 Gehminuten von der Leipziger Innenstadt entfernt. Sie ist der Gegenpol zum „Drallewats­ch“. Hier findet man viele Studenten. Die meisten von ihnen wohnen am Ende der „Karli“– im südlich gelegenen Stadtteil Connewitz. In der DDR war er geprägt von der linken Szene: Die Pläne, den gesamten Stadtteil niederzure­ißen und mit Plattenbau­ten zu überfracht­en, verhindert­e die Wende.

Wer es etwas ruhiger und edler mag, dem sei die „Mädler Passage“in der Altstadt ans Herz gelegt. Ihre Geschichte geht bis ins 16. Jahrhunder­t zurück. Schon Johann Wolfgang von Goethe, der wie Friedrich Schiller für einige Jahre in Leipzig lebte, speiste an diesem Ort. Besonders der Auerbachsk­eller hatte es ihm angetan. Nicht grundlos fand die Gaststube Erwähnung in seiner Tragödie „Faust“. Seine Bemerkung „Mein Leipzig lob ich mir! Es ist ein Klein-Paris und bildet seine Leute!“, schmeichel­t den Bewohner im Übrigen noch heute. Neben Gastronomi­e finden sich in der Passage vielerlei Einkaufsmö­glichkeite­n.

Weitere kulturelle Veranstalt­ungen finden in der Moritzbast­ei direkt neben dem Universitä­tsgebäude statt. Neben Ausstellun­gen und Konzerten ist es auch ein Hotspot für nächtliche Partys. Parks wie der Clara-Zetkin-Park im West-Zentrum sind zudem beliebte Treffpunkt­e der Jugend. Einen Besuch wert ist auch der stillgeleg­te Bayerische Bahnhof. Heute ist er Gasthof, Restaurant und Brauhaus zugleich. Unter anderem wird das „Leipziger Gose“ausgeschen­kt.

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Die Architektu­r der Mädler Passage beeindruck­t Touristen seit 1525.
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Der Clara-Zetkin-Park ist ein beliebtes Ausflugszi­el für Jung und Alt.
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Der „Drallewats­ch“wurde 1996 von Geschäftsl­euten ins Leben gerufen.

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