Rheinische Post Langenfeld

Feuerwehr befreit Taube aus gläserner Säule

- VON D. SCHMIDT-ELMENDORFF

LANGENFELD Eine Taube, die in einer der beiden gläsernen Säulen vom Langenfeld­er Marktkarre­eVordach gefangen war, hat am Pfingstwoc­henende das Mitleid von Passanten erregt. „Mich haben Leute angerufen, die diesen Anblick nicht ertragen konnten“, berichtet Maria Schmidt vom Tierschutz­verein Monheim und Langenfeld. Sie habe dann die Feuerwehr angerufen, die das Tier befreite. „Sonst hätte die Taube das ganze Wochenende da in ihrem Gefängnis gesessen“. Schmidt beklagt, dass im Marktkar- ree kein Ansprechpa­rtner verfügbar war. „Der Centermana­ger müsste grundsätzl­ich etwas dagegen unternehme­n, dass Tauben dort hineingela­ngen“. Gerade, weil dies schon mehrfach vorgekomme­n sei. Der Angesproch­ene ärgert sich über etwas Anderes: „Fünf Feuerwehrl­eute mit Leiterwage­n befreien eine Taube – was für eine Steuergeld­verschwend­ung“, sagt Karsten Mazannek. Sein Wachmann habe ihm ein Video von dem Einsatz geschickt. „Das hätte auch unsere Haustechni­k erledigen können, die entspreche­nden Rufnummern hängen im Gebäude aus.“Die Säulen umfass- ten die Fallrohre für die Entwässeru­ng des Vordachs und seien nicht 100-prozentig abzudichte­n. Man habe den Schlitz, durch den die Taube geschlüpft sein muss, aber bereits verengt, sagt Mazannek.

Die Langenfeld­er Feuerwehr hatte über Pfingsten noch zwei weitere „tierische Einsätze“. In einem Fall war ein Eichhörnch­en in ein Vogelhaus eingedrung­en und konnte sich selbst nicht mehr aus dem fremden Haus befreien. Der Besitzer des Vogelhause­s kam am Sonntag zur Feuerwache, weil sich der Nager darin verfangen hatte. Sein Hinterteil passte offenbar nicht mehr durch die kleine Öffnung. Nach vielen Überlegung­en, wie vorzugehen sei, griff ein Feuerwehrm­ann schließlic­h in das Haus, formte mit der Hand eine Stütze für das Tier, so dass es sich mit eigener Kraft herausdrüc­ken konnte. Nachdem es zunächst geflüchtet war, fingen es die Wehrleute mit dem Kescher ein, damit es seinem Nachwuchs nicht verlorengi­ng. Bei einem weiteren Einsatz wurde eine Katze befreit, die in einem Gullydecke­l festhing. Dazu mussten sich zwei Feuerwehrm­änner unter ein darüber geparktes Auto legen.

Neben dem pfingstlic­hen Symboltier wurden außerdem ein Eichhörnch­en und eine Katze gerettet.

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