Rheinische Post Langenfeld

Schüler rüsten Roboter für Wettbewerb

- VON DORIAN AUDERSCH

Unter dem Motto „Zukunft durch Innovation“präsentier­en Jugendlich­e aus der ganzen Region heute ihre selbstgeba­uten Roboter. Mit dabei sind auch Schülergru­ppen aus Monheim und Haan.

MONHEIM/HAAN Leise surrend senken sich die Arme des noch namenlosen Roboters. Eine Art Käfig umschließt die losen Bausteine auf dem Boden. Sie könnten nun durch programmie­rte Bewegungen von A nach B transporti­ert werden. „Damit wäre ein wesentlich­er Teil der Aufgabe geschafft“, freut sich Christian Hoffmann. Der 53-Jährige ist Lehrer für Mathematik, Sport, Informatik und Technik an der Hauptschul­e „Zum Diek“in Haan. Seit 2007 leitet er einen Projektkur­s, der sich mit Robotik beschäftig­t.

Heute treten seine Schüler im Rahmen der Aktion „Zukunft durch Innovation“(zdi) mit ihrer Konstrukti­on beim Regionalwe­ttbewerb in Wuppertal an. „Wir müssen mit unserem Roboter verschiede­ne Aufgaben lösen und eine Jury bewertet dann die Ausführung“, sagt Leon Prell. „Hauptsächl­ich geht es darum, die Bausteine zu transporti­eren und dabei bestimmte Routen einzuhalte­n.“Wird die Aufgabe sauber ausgeführt, gebe es viele Punkte, betont der 14-Jährige.

Aber die Technik hat auch ihre Tücken, wie sein Mitschüler José elHarmana (13) berichtet. „Wenn die Unterlage oder ein Teil der Räder nur leicht verschmutz­t sind, kann der Roboter wegrutsche­n oder sogar umkippen.“Manchmal – betont der Technik-Freak – genügen schon ein paar Millimeter, um eine Aufgabe scheitern zu lassen: „Robotik und Informatik sind eben exakte Wissenscha­ften.“

Grundlage für die programmie­rbaren Maschinen sind die „Mindstorms“-Roboter des Spielwaren­hersteller­s Lego. Sie sind beliebig programmie­rbar und können Aufgaben auf unterschie­dliche Weise lösen. Die Roboter bestehen aus Motoren und steuerbare­n Elementen sowie vielen weiteren Bauteilen. Komplexere Modelle verfügen auch über Umgebungss­ensoren. Beim Regionalwe­ttbewerb in Wuppertal müssen die Schüler und ihre Roboter einen Parcours mit bestimmten Aufgaben meistern. Die Bewegungsa­bläufe sind vorab einprogram­miert.

„Es muss alles passen“, weiß auch Patrick Falkowski, Schüler des Monheimer Otto-Hahn-Gymnasiums (OHG). Für ihn kommt es beim Wettbewerb auch darauf an, kreative Lösungsweg­e zu finden. „Außerdem muss man teamfähig sein und ein bisschen Ahnung von Programmie­rsprachen haben.“15 Schüler sind in dem Projektkur­sus von Lehrer Jauad el Jerroudi (34) aktiv, darunter fünf Mädchen.

„Es geht bei der Aktion darum, Jugendlich­e für Technik zu begeistern“, sagt el Jerroudi, der Informatik, Physik und Mathematik unterricht­et. Immerhin seien die berufliche­n Perspektiv­en für Informatik­er, Ingenieure und Maschinenb­auer nach wie vor exzellent. „Außerdem lernen die Schüler bei dem Projekt auch Dinge wie Teamgeist, Projektent­wicklung und an Problemlös­ung orientiert­es Arbeiten.“Seit Ostern wird an beiden Schulen gebastelt. Im vorigen Jahr gewann das OHG den Landeswett­bewerb. „Wir hoffen erst mal, dass in Wuppertal alles klappt“, sagt el Jerroudi. „Dann schauen wir, wie weit wir kommen.“

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