Rheinische Post Langenfeld

Kittel gelingt bei Dubai-Tour optimaler Saisonauft­akt

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DUBAI (sid) Ein Pflaster zierte Marcel Kittels Auge als Erinnerung an den unschönen Teil seines erneuten Triumphs bei der Dubai-Tour. Auf dem Siegerläch­eln des Thüringers waren die Spuren eines Ellbogensc­hlags vom Donnerstag nur noch ein winziger Schönheits­fleck. „Es war eine ziemlich ereignisre­iche Tour. Ich werde mich noch ein paar Tage dran erinnern, wenn mein Auge die gleiche Farbe wie mein Trikot annimmt“, scherzte Kittel.

Das blaue Trikot des Gesamtsieg­ers hatte sich der 28-jährige Radprofi zum zweiten Mal in Folge gesichert. Zusammen mit drei überzeugen­den Etappenerf­olgen war es der optische Beleg für einen optimalen Saisonauft­akt des Top-Sprinters gegen starke Konkurrenz. „Ich bin ziemlich stolz, weil mein Team und ich über mehrere Tage Konstanz gezeigt haben“, sagte Kittel, dessen Wut über die heftige Attacke des Ukrainers Andrej Griwko auch verflogen war.

Auf dem dritten Teilstück hatte Kittel von Griwko im Positionsk­ampf einen Ellbogensc­hlag erhalten und ein stark blutenden Cut davongetra­gen. Kittel war außer sich und forderte eine Strafe gegen den Astana-Profi, der vom Rennen ausgeschlo­ssen wurde. Es war der einzige Wermutstro­pfen einer von deutschen Fahrern dominierte­n Rundfahrt, denn der vierte von vier möglichen Tageserfol­gen ging an John Degenkolb. „Es gibt mir viel Motivation für die Frühjahrsk­lassiker. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Verfassung, aber auch noch weit entfernt von meiner Bestform“, sagte er nach seinem ersten Rennen für das US-Team Trek-Segafredo.

„Die Tour de France ist für mich der Gradmesser“, sagte Kittel. Gewinnen kann man aber nicht früh genug.

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