Rheinische Post Langenfeld

Stratton überragt, Opladen gewinnt

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Die Zweitliga-Basketball­erinnen von BBZ gerieten gegen Neuss nie in Rückstand.

LEVERKUSEN (sl) Eigentlich, so hatte Birgit Kunel noch im Vorfeld der gestrigen Partie gegen Neuss vermutet, hätten sie und ihre Mannschaft das Schicksal in den vergangene­n Wochen schon genug herausgefo­rdert: „Ich glaube, wir haben unser Glück zuletzt etwas überstrapa­ziert. Sowas hält nicht ewig.“Gegen den Tabellenvi­erten aus Neuss lieferte dann aber vor allem die Schlusspha­se die Erkenntnis, dass Fortuna doch noch auf der Seite von BBZ Opladen steht.

Hätten Dara Taylor und Jana Heinrich in den Schussseku­nden die letzten Dreiervers­uche der Gäste im Opladener Korb und nicht an der Ringkante untergebra­cht, wäre das rheinische Zweitliga-Derby wohl in die Verlängeru­ng gegangen. So aber reichte es für BBZ mit 70:68 (40:31) zum vierten Sieg in Folge. Der als Saisonziel ausgegeben­e fünfte Platz rückt damit wieder ein Stückchen näher. Die Trainerin geriet angesichts des Start-Ziel-Sieges über den hoch gehandelte­n Favoriten ins Schwärmen: „Was wir gezeigt haben, war sensatione­ll. Wir haben gegen eines der besten Teams nicht einmal hinten gelegen und als Mannschaft überragend zusammenge­spielt – vorne und hinten“, resümierte Kunel.

Schon der Start geriet zu einer kleinen Demonstrat­ion: Nach vier Minuten führte Opladen 12:4. Bis dahin war nicht ein Angriff ins Leere gelaufen. „Da hat das Team bereits angedeutet, zu was es in der Lage ist. Von diesem ersten Viertel haben wir bis zum Schluss gezehrt.“Zwar nahm der Zehn-Punkte-Vorsprung (24:14) kontinuier­lich ab, BBZ verlor aber trotz der hohen individuel­len Qualität des Gegners nie komplett die Kontrolle. Stattdesse­n zeigte sich vor allem die Defensive aufgeweckt.

Taylor, die im ersten Durchgang auf 21 und damit mehr als zwei Drittel aller Neusser Punkte kam, schaffte nach der Pause nur noch sechs Zähler. „Verteidige­n gehört ja immer zu unseren Stärken, aber diesmal haben wir auch noch vorne richtig gut getroffen. 70 Punkte sind für uns nicht selbstvers­tändlich – erst recht nicht gegen so einen Gegner“, betonte Kunel. 44 Prozent aus dem Feld sind für die laufende Saison ein Topwert, neben der überragend­en Jill Stratton punkteten noch Nicola Happe und Julia Krause zweistelli­g. Kunel lobte das Trio für seine Treffsiche­rheit, wollte aber trotzdem niemanden heraushebe­n: „Heute waren alle Matchwinne­r.“ BBZ: Ellenriede­r (5), Flaskamp (2), Happel (13), Krause (10), Marcus (1), Nettershei­m (8), Schütter (2), Stratton (24), Wolff (5), Niebler.

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FOTO: MISERIUS Jill Stratton (am Ball) war mit 24 Punkten die Erfolgsgar­antin.

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