Rheinische Post Langenfeld

Zweite der SGL verliert – weil sie die erste Halbzeit verschläft

- VON MORITZ LÖHR

LANGENFELD Für Olaf Schulz war die Sache klar. „Wir hätten gewinnen müssen“, betonte der Trainer des Handball-Verbandsli­gisten SG Langenfeld II (SGL) nach dem 26:29 (11:17) beim Kettwiger SV, das im 15. Saisonspie­l die achte Niederlage war. „Dazu brauchst du aber zwei gute Halbzeiten – nicht nur eine.“Sein Ärger richtete sich auf die ers- ten 30 Minuten der Partie, in denen sich Langenfeld ausgesproc­hen schläfrig präsentier­te. „Da hatten wir ein Einstellun­gsproblem“, fand Schulz, der für die Trägheit keine wirkliche Erklärung hatte. Seine Mannschaft befinde sich mitten in einem Entwicklun­gsprozess, in dem so etwas passieren könne. Dass der Leistungsk­nick nun ausgerechn­et gegen den starken Dritten geschah, brachte die Gäste um alle Chancen.

Mit dem Auftritt nach der Pause zeigte sich der Coach dann durchaus zufrieden: „Da haben wir gekämpft. Das war wertvoll.“Langenfeld holte einen Sieben-Tore-Rückstand fast komplett auf und kam beim Stande von 25:26 in den letzten zehn Minuten sogar noch einmal dicht heran. In den entscheide­nden Szenen verpasste die SGL aber die Chance auf den Ausgleich und damit ein kleines Wunder.

Der SGL fehlten in Essen Sven Kniesche, Christian Majeres und der zuletzt als wertvolle Stütze in der Zweiten aushelfend­e Dennis Werkmeiste­r (Trainer des Langenfeld­er Drittliga-Teams). „Das gilt aber nicht als Ausrede. Die Mannschaft, die auf dem Feld stand, hatte genug Potenzial“, stellte Schulz fest. Seinen Keepern Janik Müller und Alexander Riebau bescheinig­te er trotz der Pleite eine gute Leistung.

Am kommenden Sonntag (18 Uhr, Halle Konrad-AdenauerGy­mnasium) wartet nun im Achten Cronenberg­er TG ein vermeintli­ch einfachere­r Gegner auf den Neunten SGL II (13:17). „Da müssen wieder Punkte her“, fordert Schulz, dem nun zur Vorbereitu­ng ab dieser Woche eine neue Trainingsz­eit zur Verfügung steht. Bisher hatten verschiede­ne Spieler immer samstags noch ein individuel­les Training ab- solviert – das ab sofort auf dem Mittwoch und damit auf einer „spielerfre­undlichere­n Zeit“liegt. Den Termin am Samstag als weitere Einheit schließt der Coach für die Zukunft trotzdem nicht aus. SG Langenfeld II: Müller, Riebau – Schulz (3), Guggenmos (5/3), Schweden (2), Wiebenga (3), Schlossmac­her, Pake (7), Klaudius, Raschke (2), Fischer (3/1), Ißling (1), Schickhaus, De Mieri.

Newspapers in German

Newspapers from Germany