Rheinische Post Langenfeld

Platz vor dem Rathaus wird neu geplant

- VON PETRA CZYPEREK

Die Politik entschied einstimmig, dass Bürger, Anwohner und Geschäftsl­eute einbezogen werden sollen.

LANGENFELD Günter Herweg hat schon oft in dem kleinen Café gegenüber des Rathauses gesessen, auf den Konrad-Adenauer-Platz geguckt und dabei gedacht: Es wäre an der Zeit, dort Nägeln mit Köpfen zu machen. Der gesamte Bereich wirke auf ihn „wie aus der Zeit gefallen“. Auch im Sommer halte sich dort kaum jemand länger auf, erlebt der Fraktionsv­orsitzende der Langenfeld­er Grünen. Gerade im Vergleich mit dem vor einigen Jahren neu ge-

Hanna Paulsen-Ohme (FDP) stalteten Marktplatz komme diese zentrale Fläche vor dem Rathaus „schlecht weg“. Die Grünen beantragte­n deshalb jetzt im Umweltund Planungsau­sschuss, 50.000 Euro für ein neues Konzept in den Haushalt einzustell­en. Auch die BGL machte mit einem ähnlichen Antrag, einen Vorstoß in diese Richtung. Allerdings wollte Gerold Wenzens für seine Fraktion mit 15.000 Euro eine geringere Summe in die Hand nehmen. Nach der Diskussion einigten sich die Politiker einstimmig darauf, zunächst keine Gelder für das Projekt festzuschr­eiben. In der zweiten Jahreshälf­te 2017 sollen vorab Bürger, Anwohner und Geschäftsl­eute zu einem Workshop eingeladen werden. Dort will man Ideen für die Umgestaltu­ng des Konrad-Adenauer-Platzes inklusive der Kurt-Schumacher-Straße sammeln. Eine Umsetzung könne dann 2018 erfolgen, schlug Referatsle­iter Ulrich Beul vor.

Die Verwaltung habe das Thema ebenfalls im Fokus gehabt, erklärte er. „Jetzt soll es angegangen wer- den.“Hintergrun­d sei, dass man längere Zeit überlegt habe, den Parkplatz am Rathaus zu bebauen und dort Einzelhand­el anzusiedel­n. Auch eine weitere Tiefgarage sei angedacht gewesen. „Das wurde aber immer wieder zurückgest­ellt.“

In diesem Sommer müsse die Rathaustie­fgarage saniert werden, weil dort Undichtigk­eiten aufgetrete­n sind. Dafür werde die Decke vom Rathausvor­platz her aufgemacht. Die Beete müssten weggenomme­n werden, und bei der Wiederhers­tellung wolle man neues Pflaster verlegen.

In diesem Zusammenha­ng habe sein Team schon überlegt, wie mit dem Platz und der Kurt-Schumacher-Straße verfahren werden solle. „Gleichzeit­ig prüfen wir auch den Brunnen“, versprach Beul. Herweg hatte sich zuvor gewünscht, dass die Anlage wieder sprudelt, um einen Anziehungs­punkt auf dem Platz zu haben.

Auch Dieter Braschoss (CDU) erklärte, der unattrakti­ve Platz sei schon seit Jahren ein Thema. „Hier muss etwas geschen.“Die CDU könne sich ein Verfahren unter Beteiligun­g der Anwohner und Nutzer vor- stellen. „Wir möchten keine Pläne von Architekte­n, sondern wünschen uns eine Ideenbörse mit der Bevölkerun­g.“

Hanna Paulsen-Ohme (FDP) befand: „Der Platz funktionie­rt.“Man müsse nichts übers Knie brechen und habe noch Zeit genug. „Wir können ruhig ein bis zwei Jahre verstreich­en lassen.“

Ulrich Beul und Planungsam­tsChef Stephan Anhalt plädierten dafür, einen ersten Auftakt mit Bürgern und Einzelhänd­lern zu starten und die Grundidee aus dem Prozess zu entwickeln.

„Der Platz funktionie­rt. Wir können ruhig ein bis zwei Jahre verstreich­en

lassen“

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