Rheinische Post Langenfeld

Für Radler wird das Queren leichter

- VON D. SCHMIDT-ELMENDORFF

Je 70.000 Euro will die Stadt 2017 für drei Verkehrsin­seln ausgeben. Am Busbahnhof werden Fahrradbox­en aufgestell­t.

MONHEIM Beim Frühlingsf­est am 2. April wird die Stadt wieder eifrig für das umweltfreu­ndlicheste Fortbewegu­ngsmittel werben, das Rad. Der Meisterbet­rieb Röhrig wird sogar ein Rad vorstellen, das aus einem nachwachse­nden Rohstoff – nämlich Bambus – besteht und das dazu – in Ghana – energie- und umweltscho­nend hergestell­t wird. Bei der Umsetzung des Radwegekon­zeptes indes hinkt die Stadt etwas hinter ihrem selbstgest­eckten Zeitplan hinterher, wird aber in diesem Jahr etliche 100.000 Euro in die Infrastruk­tur investiere­n.

So sollen die Radfahrer an dem Knotenpunk­t Berliner Ring/ Heerweg eine Querungshi­lfe erhalten. „Fußgänger und Radfahrer haben dort Schwierigk­eiten, über die Straße zu kommen“, sagt Fahrradbea­uftragte Stephanie Augustynio­k. Eine weitere Querungshi­lfe soll auf der Rheinprome­nade in Höhe der Zufahrt zum Gewerbepar­k installier­t werden. Außerdem ist eine solche Insel an der Stelle geplant, wo der Rheinradwe­g in die Rheinprome­nade mündet. Um dem hohen Schülerver­kehrsaufko­mmen aus Hitdorf gerecht zu werden, soll auch die Überquerun­g der Alfred-NobelStraß­e in Höhe des Heerweges für Radfahrer erleichter­t werden. Kosten jeweils: rund 70.000 Euro.

Außerdem wird die Stadt Monheim im Rahmen eines Kooperatio­nsprojekte­s mit dem Verkehrsve­rbund Rhein Ruhr und 20 weiteren Kommunen 13 Fahrradbox­en am Busbahnhof aufstellen und sieben weitere an der Haltstelle Opladener Straße /Baumberger Chaussee. „Die Räder sind dann nicht nur diebstahls­icher sondern auch witterungs­geschützt“, so Augustynio­k. Die Kooperatio­nspartner entscheide­n noch gemeinsam, wie hoch die Boxenmiete ausfallen darf. Eine weitere Servicelei­stung sind die fünf Pumpenstat­ionen, die die Stadt im Stadtgebie­t verteilen will, vor allem entlang des Rheins. Radler können dort die Luft in ihren Reifen nachfüllen.

Die Fahrradbea­uftragte arbeitet gerade an dem Förderantr­ag für den Radschnell­weg, den die Stadt jetzt als rein kommunales Projekt weiterverf­olgt. Die Stadt wird die erforderli­chen Fahrbahnbr­eiten für den Radweg bereits bei ihren Projekten Kreisverke­hr Holzweg/Zufahrt Waldbeeren­berg – Kreisverke­hr Niederstra­ße – Kreisverke­hr Opladener Straße /Zufahrt Menk-Gelände berücksich­tigen. „Dort, wo die Fläche für die drei Meter breiten richtungsg­ebundenen Radwege nicht ausreicht, werden wir ein Stück von der Fahrbahn abzwacken müssen“, sagt Augustynio­k. Aber auf der Straße gelte inzwischen auch nur noch Tempo 50 – statt früher 70. In einem Teilbereic­h zwischen Landauer Weg und Hegelstraß­e reiche der Platz nicht für die vorgeschri­ebene Ausbaubrei­te, dort müssen sich Radler und Fußgänger den Weg dann teilen.

Für 2016 war geplant, die Zweirichtu­ngsregelun­g auf der Geschwiste­r Scholl-Straße aufzuheben und einen Radstreife­n auf der Fahrbahn einzuzeich­nen. Das wird jetzt erst 2017 passieren, genauso wie auf der Alfred-Nobel-Straße und auf der Kreisstraß­e (Garather Weg). Dazu bedürfe es aber noch der Abstimmung mit dem Kreis. Nach Ende der Umgestaltu­ng soll dann auch auf der Hauptstraß­e die Einbahnreg­elung für den Radverkehr aufgehoben werden. Dasselbe gelte für umliegende Einbahnstr­aßen. Bisher habe es keine Probleme mit der Umsetzung gegeben – nicht einmal auf dem Birkenweg, wo die Anwohner nach einem Jahr erklärten, dass alles gut funktionie­re.

Beim Thema Mobilität geht die Stadtverwa­ltung mit gutem Beispiel voran. Für Außentermi­ne könne alle Stadtbedie­nsteten auf Dienstfahr­räder zurückgrei­fen. „Das wird zumindest im Sommer genutzt“, so Augustynio­k. Beim Frühlingsf­est wird die Verwaltung fürs Stadtradel­n werben. Per Pedale erstrampel­te Kilometer können vom 27. Mai bis 26. Juni gesammelt werden.

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