Rheinische Post Langenfeld

SSV Berghausen will weiter an der Spitze mitmischen

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Dustin Thöne den Vierten TSV Bayer Dormagen, dem 24:35 beim Zweiten VfL Eintracht Hagen und dem 27:34 gegen den Ersten Neusser HV. Vor einer echt außergewöh­nlichen Partie steht vor allen Dingen Dustin Thöne. Vor vier Jahren (2013) kam Thöne aus Longerich nach Langenfeld, wo er sich vor allem in der jüngeren Vergangenh­eit stark entwickelt­e. Ab Sommer wird der Kreisläufe­r wieder das Longeriche­r Trikot tragen.

Die Entscheidu­ng zum Wechsel fiel vor etwas mehr als einem Monat. Thöne hatte damals sogar ein Angebot des Zweitligis­ten TuSEM Essen, der ihn praktisch mit sofortiger Wirkung für den Rest der laufenden Serie verpflicht­en woll- LANGENFELD (fas) Der vergangene Spieltag verlief so gar nicht nach dem Geschmack des Fußball-Bezirkslig­isten SSV Berghausen. Die Mannschaft von Trainer Siegfried Lehnert wollte sich eigentlich durch einen Sieg beim TuS Grevenbroi­ch weiter oben in der Tabelle festsetzen, doch die Partie fiel aus. Die beiden in Grevenbroi­ch zur Verfügung stehenden Plätze waren in einem zu schlechten Zustand. Als Nachholter­min für dieses Spiel steht inzwischen der kommende Dienstag fest (21. März, 20 Uhr).

Während der SSV eine Zwangspaus­e einlegen musste, konnte die gesamte Konkurrenz Punkte sammeln. Deshalb rutschte Berghausen (36 Zähler) zumindest vorerst vom zweiten auf den sechsten Rang ab (36 Zähler). Trotzdem sind der Spitenreit­er MSV Düsseldorf (39), der Zweite VfB Hilden II, der Dritte TSV Eller 04, der Vierte SV Uedesheim und der Fünfte SV Uedesheim (alle 38) natürlich noch in Sichtweite. Vor allem über die 1:3-Niederlage des MSV Düsseldorf gegen Eller dürfte sich der SSV gefreut haben.

Morgen (15.15 Uhr, Baumberger Straße) soll im Heimspiel gegen die mit 20 Zählern auf Platz 15 geführte SG Rommerskir­chen/Gilbach der nächste Sieg herausspri­ngen. „Wir wollen uns die Punkte wiederhole­n, die wir am vergangene­n Wochenende nicht einfahren konnten. Das ist nötig, um vorne dabei zu bleiben. Es ist prinzipiel­l egal, gegen wen wir spielen – aber laut Tabelle sind wir der Favorit“, sagt Lehnert. Robin Scholer kehrt zurück ins Team (Bänderriss überwunden). te. Wenig später entschloss sich der Zwei-Meter-Mann aber dazu, den Essenern abzusagen. Dafür kam bei ihm sein ehemaliger Klub Longerich zum Zug, der sich

bis dahin be- reits intensiv um eine Zusage bemüht hatte. In Köln sieht Thöne auf Dauer für sich die besseren sportliche­n Perspektiv­en und die Chance, den nächsten Schritt in seiner Laufbahn zu gehen. Eins war dabei für den Noch-Langenfeld­er von Anfang an klar: „Wir haben ge- meinsam beschlosse­n, das Abenteuer in der 3. Liga einzugehen. Und wir werden natürlich weiter alles dafür geben, die Klasse zu halten.“

Alle wissen, dass die Spiele mit den etwas größeren Aussichten auf einen Erfolg für die SGL nach den Duel

len gegen

die vier Top-Teams der Klasse wohl erst am 25. März (17.30 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) mit der Partie gegen den Achten GSV Eintracht Baunatal beginnen. Alle wissen aber gleichzeit­ig auch, dass Erfolge etwa alleine gegen Baunatal, gegen den Letzten SG Ratingen (8. April) und beim TV Korschenbr­och (22. April) nicht zum Klassenerh­alt reichen werden. „Wir müssen damit anfangen, auch mal irgendwo anders Punkte zu holen“, weiß Dustin Thöne. „Irgendwo anders“könnte zum Beispiel bei der SG Schalksmüh­le-Halver sein (1. April). Oder eben in Longerich.

Thöne ist aus zwei Gründen heiß darauf, sich voll ins Getümmel zu stürzen. Erstens verlangt das sein sportliche­r Ehrgeiz gerade gegen den alten/neuen Verein. Und zweitens will er noch einmal an Ort und Stelle nachweisen, dass seine Rückkehr nach Köln für beide Seiten die richtige Entscheidu­ng war. Doch es gibt ein echtes Hindernis und keiner weiß ganz genau, was der in der Abwehr ebenfalls wichtige Kreisläufe­r wirklich wird leisten können. Seit Kurzem leidet Thöne unter Problemen im Lendenwirb­el-Bereich und in dieser Woche waren die Beschwerde­n so heftig, dass selbst jede normale Bewegung fast eine Qual war: „Das würde mich tierisch ärgern, wenn ich genau auf dieses Spiel verzichten müsste.“Inzwischen steht nach einer Behandlung durch den Team-Physiother­apeuten Richard Hofmann fest, dass es Thöne probieren wird – gegen die eigenen Schmerzen, gegen die sehr kräftig zupackende Abwehr der Hausherren.

Trainer Werkmeiste­r ist sich natürlich der Tatsache bewusst, dass sein im Hinrunden-Treffen von Beginn an deutlich unterlegen­es Team (27:34) mal wieder als klarer Außenseite­r zu gelten hat. „Longerich ist der Favorit“, sagt der

SGL- Coach, „damit wir gewinnen, muss schon sehr viel passen. Mit einer Leistung wie gegen Neuss sind wir aber nicht chancenlos. Ich halte uns für gut vorbereite­t.“Nach seiner eigenen Rechnung ist er außerdem mit dem Stand der Dinge nicht unzufriede­n, obwohl Langenfeld hinter der internen Vorgabe liegt: „Wir hatten uns vor- Auf Abstand Den ersten Platz für den Klassenerh­alt besetzt momentan die Ahlener SG (13./16:30). Der Vorletzte SG Langenfeld (SGL/ 11:35) liegt auf den ersten Blick fünf Zähler schlechter, eher aber sechs. Weil die SGL den am Ende bei Punktgleic­hheit über die Reihenfolg­e entscheide­nden direkten Vergleich verloren hat (30:26/ 25:32), ist sie zusätzlich belastet. In Sichtweite Es lohnt sich auch der Versuch, zumindest den Drittletzt­en TuS Volmetal noch zu überholen (12:34). Der TuS liegt zwar im direkten Vergleich mit Langenfeld ebenfalls besser (26:29/36:33), aber dafür immerhin in Sichtweite. Prinzip Hoffnung Auf seiner Seite für die 3. Liga bestätigt der Deutsche Handball-Bund, dass es im Mai Relegation­sspiele mit den auf Platz 14 gelandeten Teams geben wird – rein vorsorglic­h. Michael Kulus, der Spielleite­r für die 3. Liga, erläutert die Aussichten auf eine späte Rettung: „Diese Chance haben die Vereine immer dann, wenn ein Oberligist nicht zur 3. Liga melden sollte oder sich ein sportlich qualifizie­rter Drittligis­t aus der 3. Liga zurückzieh­t.“

Kreisläufe­r SG Langenfeld

genommen, dass wir in der Rückrunde mindestens zwölf Punkte holen. Also brauchen wir noch acht.“Tatsächlic­h sind nach dem 33:32 bei der HSG Krefeld, dem 29:28 gegen die HSG Lemgo II und dem 36:33 gegen den TuS Volmetal schon sechs Zähler da – womit jetzt „nur“sechs weitere fehlen und Langenfeld die Ausbeute der Hinrunde (fünf) bereits übertroffe­n hat. Unter dem Strich ändert das allerdings sehr wenig. Für die Handballer der SG Langenfeld gibt es keine normalen Spiele in der 3. Liga.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH (ARCHIV) Mitgenomme­n: Dustin Thöne muss als Kreisläufe­r viel einstecken – und auch seine Spielkleid­ung muss immer wieder echte Reißtests bestehen, die in dieser Form nach dem Regelwerk nicht erlaubt sind.

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