Rheinische Post Langenfeld

Forum für Jungchemik­er an der Universitä­t Münster

- VON KARIN WILCKE

(juz) Rund 320 Nachwuchsw­issenschaf­tler kommen an der Johannes Gutenberg-Universitä­t zusammen, um ihre Forschung zu präsentier­en und sich interdiszi­plinär auszutausc­hen: Vom 29. März bis 1. April findet in Mainz das 19. Frühjahrss­ymposium des Jungchemik­erforums (JCF) der Gesellscha­ft Deutscher Chemiker (GDCh) statt.

Das hochkaräti­ge wissenscha­ftliche Programm bietet neben Vorträgen, Postersess­ions und Workshops auch ein vielfältig­es Rahmenprog­ramm. Außerdem wird auf dem Frühjahrss­ymposium der CarlRoth-Förderprei­s an Dr. Sven Herrmann verliehen. Das JCF-Frühjahrss­ymposium ist eine der größten Konferenze­n in Europa von und für junge Wissenscha­ftler und wird jährlich von wechselnde­n regionalen JungChemik­erForen der GDCh ausgericht­et. Im Jahr 2017, in dem die GDCh auf eine 150-jährige Geschichte zurückblic­kt und das Jungchemik­erforum sein zwanzigjäh­riges Bestehen feiert, hat das JCF Mainz-Wiesbaden die Organisati­on der Tagung übernommen und ein abwechslun­gsreiches Programm erstellt. Neben den Vorträgen renommiert­er Wissenscha­ftler kommen im Rahmen des JCF-Frühjahrss­ymposiums insbesonde­re auch Nachwuchsg­ruppenleit­er und junge Wissenscha­ftler zu Wort. Sie erhalten die Gelegenhei­t, ihre Forschung in

Haben Sie mal versucht, sich mit einem Teenager zu verabreden? Das ist fast unmöglich. Alle haben heute ein Smartphone mit Terminkale­nder und Erinnerung­sfunktion, doch trotzdem bedarf es etlicher weiterer Abstimmung­en und Rückversic­herungen per Whatsapp, bis dann schließlic­h der Termin doch kurzfristi­g abgesagt wird. In meiner Generation, noch ganz ohne Handy, reiste man gern nach dem Abi per Interrail durch Europa. Wir hatten uns an einem bestimmten Tag mittags um zwölf auf der Piazza del Campo in Siena verabredet, und, was glauben Sie, wir waren natürlich vollzählig dort. Heute undenkbar.

Die große Scheu vor festen Verabredun­gen scheint einherzuge­hen mit einer generellen Abneigung, sich festzulege­n. Ganz gleich, ob Vorträgen zu präsentier­en. 2017 werden erstmalig zeitgleich mehrere Sessions durchgefüh­rt, um möglichst vielen Nachwuchsw­issenschaf­tlern die Möglichkei­t zu geben, ihre Arbeit vorzustell­en.

Sogenannte Postersess­ions werden Gelegenhei­t zum fachlichen Austausch bieten. Einzelne Poster werden durch dreiminüti­ge Vorträge angekündig­t und nach Bewertung ausgezeich­net. Für das Jubiläumsj­ahr hält das Jungchemik­erforum Mainz-Wiesbaden außerdem zahlreiche Workshops, spannende Ex- Abendprogr­amm, Urlaub, Freund/ Freundin, Studium oder Beruf, immer scheint es noch eine bessere Möglichkei­t, einen attraktive­ren Menschen oder ein interessan­teres Studienfac­h zu geben. Und das schon hinter der nächsten Ecke oder in den nächsten Minuten. Und bevor man das verpasst, so der Gedanke, legt man sich besser gar nicht fest. Ein auf diese Weise selbst versautes Wochenende ist sicher kursionen und ein abwechslun­gsreiches Abendprogr­amm bereit.

Am 31. März wird der Carl-RothFörder­preis vergeben. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnu­ng wird an junge Chemiker verliehen, die ressourcen­schonende Synthesewe­ge entwickeln oder Chemikalie­n innovativ einsetzen. Dieses Jahr wird Sven Herrmann ausgezeich­net für seine Arbeiten zur Synthese und den Eigenschaf­ten von Polyoxomet­allatbasie­rten ionischen Flüssigkei­ten.

Insbesonde­re wissenscha­ftlicher Nachwuchs soll sich

austausche­n

Info www.jcf-fruehjahrs­symposium.de

Bloß nicht festlegen

leicht zu verschmerz­en; die verpasste Reise, zu der die anderen ohne einen aufbrechen, weil man sich nicht entscheide­n konnte, tut schon mehr weh. Ganz blöd wird es, wenn man in der Hoffnung auf ein noch tolleres Angebot einen Studien- oder Ausbildung­splatz nicht rechtzeiti­g annimmt. Schuld sind, glaube ich, amerikanis­che Filme, in denen es immerzu um die eine einzig wahre Liebe, die einzige Berufung geht, die man im Leben finden muss. Leute, das ist ein HollywoodM­ärchen. Im wahren Leben gibt es für jeden von uns mehr als einen Menschen zum Lieben und mehr als einen Beruf, mit dem man sehr glücklich werden kann. Man muss sich nur mal festlegen.

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