Rheinische Post Langenfeld

„Langenfeld­s Haushalts-Strategie zahlt sich aus“

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LANGENFELD (og) Langenfeld kann in diesem Jahr seinen Haushalt fiktiv ausgleiche­n. Dieser sieht Erträge in Höhe von rund 168 Millionen Euro und Aufwendung­en in Höhe von rund 169 Millionen Euro sowie einen Fehlbetrag von rund einer Million Euro vor. „Das Defizit kann die Stadt aus der Ausgleichs­rücklage decken“, so die IHK Düsseldorf. Aufgrund politische­r Risiken plant die Stadt vorsichtig mit Gewerbeste­uereinnahm­en in Höhe von rund 50 Millionen Euro. Mittelfris­tig will sie an ihrem Gewerbeste­uerhebesat­z von 360 Punkten festhalten, behält sich aber vor, diesen im Bedarfsfal­l auf 300 zu senken. Während Langenfeld für 2018 noch von einem Haushaltsd­efizit in Höhe von rund 0,8 Millionen Euro ausgeht, soll 2019 die Wende geschafft wer- den. Ab dann geht die Stadt von strukturel­l ausgeglich­enen Haushalten mit Überschüss­en von rund 1,2 Millionen Euro (2019) und 4,6 Millionen Euro (2020) aus. Damit soll die Ausgleichs­rücklage aufgefüllt werden. „Wir begrüßen es, dass Bürgermeis­ter Frank Schneider den Beitrag der Langenfeld­er Wirtschaft zur vergleichs­weise entspannte­n Haushaltss­ituation würdigt. Lan- genfeld zeigt nahezu vorbildlic­h, dass eine Stärkung der Gewerbeste­uerbasis durch Neuansiedl­ungen eine nachhaltig erfolgreic­he Haushaltss­trategie darstellt“, erläutert Dr. Nikolaus Paffenholz, Leiter der Abteilung Recht und Steuern der IHK Düsseldorf. Dies beschere Langenfeld im IHK-Mittelstäd­te-Ranking regelmäßig Spitzenplä­tze. Die Versorgung und Unterbring­ung von asylantrag­stellenden Personen (rund 9 Millionen Euro) belasten den Haushalt. Die Gesamtertr­äge würden mit rund 8,1 Millionen Euro veranschla­gt, womit die Stadt eine Deckungslü­cke von rund 0,9 Millionen Euro zu tragen habe. Ohne Solidaritä­tsumlage (2,4 Mio. Euro) wäre der Haushalt mit einem Überschuss von rund 1,4 Mio. Euro schon jetzt strukturel­l ausgeglich­en.

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