Ausstellung „Original und Fälschung“
Die Künstlergruppe Falter ist immer gut für Überraschungen. In ihrer 21. Ausstellung im MarktKarree konfrontiert sie ihr Publikum mit dem Thema „Orginal und Fälschung“. Was mag den Besuchern diesmal hier an kreativen Ideen begegnen?
LANGENFELD (RP) Das Abbild oder die Kopie eines Kunstwerks sei nicht unbedingt und von vornherein eine Fälschung. Es sei eben nur kein Original. Zur Fälschung werde es erst in dem Moment in dem der naive oder auch kriminelle Vorsatz besteht, es als Original gewinnbringend an den Mann zu bringen. Allerdings könne auch schon das reine Abbild, eine Fotografie oder Laser-Kopie im Bereich des Illegalen liegen, wenn davon Urheberrechte betroffen werden.
In der Ausstellung der Künstlergruppe Falter gehe es um die Auseinandersetzung mit einem Originalbild. Das könne von einem berühmten Maler, einem befreundeten Künstler oder ganz einfach ein Foto sein, welches gefällt. Jeder Maler habe Vorlieben, wiederkehrende Pinselstriche, Motive, Themen und Techniken, so die Veranstalter.
Bei der Auseinandersetzung gehe es folglich nicht immer um die identische Umsetzung, sondern um die Essenz, die Erinnerung, die den Betrachter ein Bild nicht vergessen lässt. Das könnten beispielsweise die Augenbrauen und die Frisur aus den Selbstbildnissen von Frida Kahlo sein oder eine Stimmung die in Landschaftsbildern wiederkehrt, so die Organisatoren. Habe man eine Vorliebe für die Abstraktion, so möchte man den Schwung und die Dynamik zum Ausdruck bringen, aber auch eine zeitweise meditative Ruhe und Entspannung. So könne man sich dem Thema auf unterschiedliche Weise nähern und sein persönliches Empfinden über die Authentizität einer Fälschung weit fassen.
Bei jedem Bild bleibe damit die Frage offen, ob es wirklich ein Origi- nal oder eine Fälschung sei. Vielleicht gestaltete man mit den gefälschten Bildelementen wieder ein Original oder aber nur eine kopierte Fälschung von Bildaussagen.
Ganz sicher werde man in dieser Ausstellung im Wesentlichen eine große Anzahl von Originalen bewundern können, so die Veranstalter. Sogar Originale, die möglicherweise als nicht fälschbar gelten müssten, weil sie so speziell gemacht seien. Unter Umständen sei hier aber auch die eine oder andere Fälschung versteckt.
Als Gastbeitrag gibt es eine Projektarbeit der Paulus-Schule, mit Variationen zu Bildern des Bauhaus-Künstlers Kandinsky. Die elf Schüler im Alter von acht bis zehn Jahren aus dem Kurs „Malen, Zeichnen, Drucken“mit Kursleiterin Elke Andrea Strate haben jeder sowohl ein impressionistisches als auch ein abstraktes Bild des Künstlers in ein neues Bild übertragen. Das Vorge- hen sei wie bei einer Fälschung, aber der Anlass sei rein pädagogischer Art. Für die musikalische Umrahmung sorgten Mathilda Varone (8), Klavier & Geige und Julie Kesseler (8), Gitarre & Gesang. Die Ausstellung ist ab Samstag, 25. März,von12bis16UhrimMarktkarree zu sehen. Geöffnet ist die Schau dann dienstags bis freitags in der Zeit von 17 bis 19 Uhr und samstags von 12 bis 16 Uhr.