Rheinische Post Langenfeld

Anwohnerin ärgert sich über Müll in der Idylle

- VON HEIKE SCHOOG

Der Betriebsho­f reagiert prompt. Gestern hat die Stadt einen Müllbehält­er an der Katzbergst­raße angebracht.

LANGENFELD Monika Rothen wohnt idyllisch. Zwischen zwei Bauernhäus­ern an der Katzbergst­raße. Diese Idylle wird auch gern von anderen genutzt. Angestellt­e aus den Büroräumen des Businesspa­rks Katzberg nutzen die Katzbergst­raße, um sich in der Mittagspau­se die Beine zu vertreten und einen Snack zu sich zu nehmen. „Doch der Müll, Butterbrot­tüten und ähnliche Verpackung­en, landen auf der Straße oder in den Vorgärten“, schimpft Stadt sei jedoch unbeantwor­tet geblieben.

Bastian Steinbache­r, Leiter des Langenfeld­er Betriebsho­fs, zögert nicht lange, als die Rheinische Post ihn auf diesen Missstand aufmerksam macht. „Die Nachricht, dass es dort Probleme gibt, hat mich nicht erreicht“, sagt er. Klagen über Verschmutz­ung seien ihm eher von der nahegelege­nen Unterführu­ng bekannt. „Dort entfernen wir auch regelmäßig Graffiti.“

Doch nachdem Steinbache­r die Lage erkundet hat, ist klar: „Wir stellen einen Mülleimer auf“, sagt er. Allerdings sei die Schwierigk­eit, dass nur ein Teil des Geländes öffentlich ist. „Die andere Seite gehört zum Golfplatz“, erläutert er. „Da dürfen wir nicht ohne Absprache aktiv werden.“

Für die Stadt sind die rund 400 Mülleimer und ihre regelmäßig­e Leerung ein teurer Posten. „Wir geben im Jahr insgesamt knapp 187.000 Euro dafür aus“, sagt Steinbache­r. Allein 108.655 Euro entfallen davon auf die Personalko­sten. „Die Mülleimer werden an sieben Tagen die Woche geleert. An einem Samstag sind es 137, montags etwa werden 248 geleert. Hinzu komme, dass der Betriebsho­f an Haltestell­en auch den Bereich drumherum reinigt. 26.957 Euro zahlt die Stadt für den Einsatz ihres Fuhrparks zu diesem Zweck, 10.000 Euro gehen auf das Konto Ersatzbesc­haffung. Jetzt kommt ein weiterer Mülleimer dazu, der angefahren werden muss. „Der Unterhalt ist aufwendig. Und der Job ist anstrengen­d“, weiß Steinbache­r.

Joachim Offermanns, Betreiber des Golfplatze­s am Katzberg, sieht sich nicht in der Verantwort­ung, für die Sauberkeit an der Katzbergst­raße zu sorgen. Er fühlt sich lediglich für die Golfanlage zuständig. Darüber hinaus sei er skeptisch, ob das Aufstellen eines Mülleimers das Müllproble­m an der Katzbergst­raße beseitigen könnte. „Wenn die Leute nicht zuhause sind, kümmert es sie sie nicht, ob sie Schmutz hinterlass­en“, glaubt er. Er wäre aber bereit, der Stadt einen privaten Platz für einen weiteren Mülleimer zu überlassen. Ob das nötig sein wird, muss sich jetzt zeigen. Anwohnerin Monika Rothen ist mit der schnellen Reaktion erst einmal zufrieden und hofft, dass sie künftig keine Kotbeutel mehr aus ihrem Vorgarten fischen muss.

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