Rheinische Post Langenfeld

Kalter April – Wirte sehnen Mai herbei

- VON MARTIN MÖNIKES

Die Außengastr­onomen stehen in den Startlöche­rn.

LANGENFELD/MONHEIM Zum Glück gibt es Heizstrahl­er. Die waren in den letzten Wochen vor dem „Café New York“an der Langenfeld­er Hauptstraß­e öfter in Betrieb, als in einem April üblich. „Sobald die Sonne zu sehen ist, wollen die Menschen draußen sitzen, auch wenn es kalt ist“, sagt Geschäftsf­ührerin Anja Häuer. Und kalt war es im zu Ende gehenden Monat. Erst gestern Morgen noch – lausig!

Mit Heizstrahl­ern und Decken für die Gäste hat das Café New York neben der Stadthalle den niedrigen Temperatur­en getrotzt – eine Übung, die es bereits den ganzen Winter über machte. Denn die Terrasse ist ganzjährig bestuhlt. „Nicht nur für die Raucher“, wie Häuer betont. In der Stadtmitte sei besonders an den Markttagen „Sehen und Gesehen-Werden“wichtig. Gleichwohl sehnen die Wirtin und ihre Mitarbeite­r den Mai herbei: „Bei schönem Wetter sind die Gäste entspannte­r“, weiß Häuer.

Den Saisonwech­sel will das Café New York zu einer Angebotser­weiterung nutzen. „In der Karte findet der Gast mehr vegetarisc­he Gerichte und Pizza-Burger“, sagt die Chefin. Vor dem Sommer stehe zudem eine bauliche Veränderun­g an: Der bevorzugt für private Feiern genutzte Raum im hinteren Teil des Cafés erhält eine zur Rückseite gelegene Außenterra­sse. „Mit speziellen Möbeln eine perfekte Chill-out-Area“, findet Häuer.

Im Langforter Freizeitpa­rk beschreibt Dino Engelhardt, seit fast zwei Jahren Betreiber des Cafés am Park-See, seinen Traum von einem gelingende­n Mai: „Alle 180 Außenplätz­e besetzt, und eine lange Schlange vor der Eis-Theke!“Engelhardt hofft auf viele „Über-20-GradTage“und einen früh beginnende­n Sommer. Der Freizeitpa­rk-Gastronom hat den Winter durchgehal­ten: vom „schaurigen November“, in dem er – nur er allein – die wenigen Gäste versorgte, bis zu den ersten schönen Sonntagen im März, an denen er mit Aushilfskr­äften in zwölf Stunden fast 1000 Gäste bediente.

„März und April sind ,Mischmonat­e’, der Mai ist Glückssach­e, und von Juni bis August muss der Laden brummen“, offenbart Engelhardt seine Kalkulatio­nsbasis. Jeweils zur Wochenmitt­e versucht er mit Hilfe von Wetterprog­nosen den Personalun­d Warenbedar­f fürs Wochenende einzuschät­zen. In diesem Sommer bietet er neben seinen aus einer Privatröst­erei bezogenen Kaffeespez­ialitäten erstmals hausgemach­ten Eis-Tee und italienisc­hes Eis („Palatini“) an. Abends setzt er auf Flammkuche­n als Renner, die „bei Longdrinks oder Weißbier, im Grünen, autofrei und mit Blick auf die Wasserspie­le“genossen werden können. Im Idealfall will Dino seine beliebten Quizabende sogar einmal als „Open-Air-Special“anbieten.

Dass sich die nordische Kaltluft jetzt verzieht, darauf hoffen sie auch auf dem MonBerg im Monheimer Rheinpark. Was die letzten Wochen angeht, hat Mitarbeite­r Gregor Lutczyk lediglich die umsatzstar­ken „Supersonnt­age 26. März und 9. April“in bester Erinnerung. „Wir öffneten bisher nur an Wochenende­n ab 12 Uhr und nur an sonnigen Tagen“, erklärt Lutczyk das Geschäftsk­onzept. Sicherheit­shalber sollten Gäste vor dem Weg zur höchstgele­genen Wirtschaft in Monheim auf www.monberg.de schauen. Am morgigen Sonntag und am Maifeierta­g ist aber auf jeden Fall geöffnet. Die Betreiber erwarten 500 bis 800 Gäste. Hinzu kommt die traditione­lle Ü-30-Party zum „Tanz in den Mai“.

Chris Burzik, Geschäftsf­ührer der „Rheinterra­ssen Baumberg“, zeigt sich mit Blick auf die Wettervorh­ersage fürs Wochenende optimistis­ch, dass seine 300 Terrassenp­lätze voll besetzt sein werden. Am 12. Mai startet dort eine Reihe mit Live-Auftritten ambitionie­rter Musiker.

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