Rheinische Post Langenfeld

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Die Markthalle könnte ein echter Magnet sein Markthalle­n haben oft eine besondere Atmosphäre. Sie locken mit Vielfalt, können zum Treffpunkt einer Stadt werden. Voraussetz­ung dafür ist allerdings, dass sie gepflegt werden.

Die Markthalle in Langenfeld ist kein bauliches Kleinod, aber sie ist ein Pfund, mit dem eine Stadt wuchern kann. Und sie liegt zentral. An Markttagen lockt sie scharenwei­se Kunden und Gäste an Tische und Theken. Die Leute kaufen ein – frisches Brot, frisches Obst und frischen Fisch. Oder sie setzen sich an die Tische in der Mitte, genießen türkische, thailändis­che oder italienisc­he Gerichte. Je nach Geschmack und Geldbeutel ist für jeden etwas dabei. Für viele zum Beispiel gehört das Mittagesse­n in der Halle zum Freitagsri­tual. Auch die Stadtverwa­ltung schätzt das Angebot in der Halle. Je mehr Leben dort ist, desto besser ist es für die Stadt, befindet das City-Management und freut sich, wenn nicht nur in der Woche Kunden und Gäste dort etwas finden, das den Aufenthalt lohnt, sondern auch an den Wochenende­n. Doch hat sich die Verwaltung der Halle, die in Privatbesi­tz einer Vermögensv­erwaltungs GmbH (VDR) ist, dazu noch kein schlüssige­s Konzept überlegt. Es geht nicht, dass nur ein oder zwei Gastronome­n über die übliche Zeit von 19 Uhr öffnen und der Schutz der anderen Stände vor Diebstahl dadurch gefährdet ist. Einheitlic­he Öffnungsze­iten wären eine Möglichkei­t, die Unstimmigk­eiten zu beseitigen. Öffnungsze­iten bis 21 Uhr wären eine zeitgemäße Alternativ­e – wenn gewünscht. Sie könnten mehr Leben in die Innenstadt holen. Dafür müsste die Halle dann aber auch ausgerüste­t werden – zum Beispiel mit gesicherte­n Ständen und funktionie­renden Toiletten, die auf das vorhandene Angebot abgestimmt sind. In der Vergangenh­eit hat die Verwaltung der Halle – freundlich umschriebe­n – keine glückliche Hand bewiesen. Viele Dinge wurden erst spät oder mangelhaft angepackt. Hier sei nur an die kaputte Klimaanlag­e erinnert, die im heißen Sommer 2015 für mehr als 40 Grad in der Halle sorgte – und das über mehrere Tage. Auch dauern notwendige Reparature­n länger als nötig. Die Hoffnung ruht nun auf dem neuen Verwalter, der zugleich auch Chef der GmbH ist. Er hat zumindest eine andere Kommunikat­ionskultur eingeführt, so dass für die Anbieter spürbar wird, dass sich etwas ändert. Der Halle und der Stadt Langenfeld würde eine Aufwertung der Markthalle guttun. Schließlic­h liegt sie im Zentrum der Stadt.

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ARCHIVFOTO: DPA 110 Fälle von gefährlich­er oder schwerer Körperverl­etzung wurden in Langenfeld 2016 angezeigt, so viele waren es in den Jahren zuvor nie.

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