STATISTIK
ke. Leon Goretzka legte quer auf Guido Burgstaller, der nur noch einschieben musste. Viel mehr als ein Steilpass von Nabil Bentaleb auf den Vorlagengeber war nicht nötig, um Bayers Defensive alt aussehen zu lassen. Wenige Minuten später verwertete Weltmeister Benedikt Höwedes eine Ecke zum 2:0 – und es waren nur noch die Schalker Fans zu hören. Den kopfballstarken Innenverteidiger hatte wohl niemand auf dem Zettel. Auch Julian Brandt, der nah dran war, konnte den Torschützen nicht aufhalten. Spätestens nach dem 0:3 bereits in der 18. Minute durch Alessandro Schöpf war klar, dass dieser Abend kein glückliches Ende für Leverkusen nehmen würde.
Dass dann auch noch Ömer Toprak angeschlagen vom Platz musste, passte ins Gesamtbild. Der Kapitän der Werkself hatte sich beim Versuch, den ersten Treffer der Gäste zu verhindern, verletzt. Bis auf Jedvajs halbgefährlichen Versuch, das Ergebnis etwas erträglicher zu gestalten, brachten die Gastgeber vorerst nichts zustande. Schalke hingegen spielte mit der klaren Führung im Rücken souverän und setzte immer wieder Nadelstiche – so wie in der 40. Minute, als Burgstaller Bernd Leno prüfte. Ein gellendes Pfeifkonzert begleitete Bayers desil- lusionierte Profis in die Kabine, begleitet von „Völler raus!“-Rufen.
Bellarabi sendete direkt nach dem Wiederanpfiff ein Lebenszeichen, doch sein Schuss ging am Schalker Tor vorbei. Besser machte es Burgstaller: Freistoß Schöpf, Direktabnahme, 4:0. Die Nordkurve der BayArena war da aber schon längst halbleer. Kießling, der mit einem Kopfball nach Vorlage von Bellarabi den Ehrentreffer erzielte, gelang noch Ergebniskosmetik. An einem ansonsten desaströsen Abend aus Leverkusener Sicht änderte das freilich nicht mehr viel. Die Gäste dagegen dürfen wieder ein klein wenig von der Europa League träumen.