Rheinische Post Langenfeld

Longhorns bleiben nach starkem Saisonstar­t lieber auf dem Teppich

- VON MARTIN RÖMER

LANGENFELD (mroe)Für die Langenfeld Longhorns hätte die neue Saison in der Zweiten Football-Bundesliga (GFL 2) gar nicht besser beginnen können, denn der Aufsteiger gewann gegen die als Titelfavor­it gehandelte­n Paderborn Dolphins mit 57:27 – und holte sich so viel Schwung sowie Selbstvert­rauen für die nächsten Wochen. „Nach sechs Jahren Abwesenhei­t wussten wir natürlich nicht genau, wo wir stehen. Jetzt wissen wir es“, sagt Headcoach Michael Hap. Während die meisten den Langenfeld­ern nur eine minimale Außenseite­rchance eingeräumt hatten, war Hap bereits vorher zuversicht­lich: „Ich war nicht so überrascht, dass wir gewonnen haben. Mit einem so hohen Sieg habe ich nicht gerechnet, doch es sind einfach alle unsere Pläne voll aufgegange­n. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass zu einem solchen Spiel immer ein bisschen Glück gehört. Gerade am Anfang hätte die Partie kippen können.“

Nach der erfolgreic­hen StandortBe­stimmung stehen die Longhorns nun sogar an der Tabellensp­itze. Entspreche­nd gut war die Stimmung in dieser Woche beim Training. „Da hat man in lächelnde Gesichter gesehen“, erzählt Kapitän Daniel Berg, der gleichzeit­ig warnt: „Wir sollten das Spiel gegen Paderborn nicht überbewert­en und daraus direkt schließen, dass wir oben mitspielen werden. Wir wissen, dass wir mithalten können. Wir haben Paderborn am Sonntag schön auf dem falschen Fuß erwischt.“

Schon heute (16 Uhr) geht es für Langenfeld bei den Bonn Gamecocks darum, den starken ersten Eindruck zu bestätigen. In Bonn treffen die Longhorns allerdings auf eine Mannschaft, die am vergangene­n Wochenende mit dem 21:7 bei den Lübeck Cougars ebenfalls überrascht­e. „Auch Bonn hat sich einiges an Selbstvert­rauen geholt“, meint Headcoach Hap. Für sein Team wird es wieder darum gehen, die Offensive auf Touren zu bringen.

Gegen Paderborn setzte die Mannschaft vermehrt auf das Passspiel, um etwas den Druck von den Runningbac­ks Daniel Berg und René Weile zu nehmen. „Wir haben richtig variabel gespielt. Vielleicht war das für Paderborn überrasche­nd, weil wir in den letzten Jahren immer den Ruf eines auf Läufe ausgericht­eten Teams hatten. Die wussten teilweise gar nicht, wie ihnen geschieht“, erklärt Berg, der wie Weile drei Touchdowns erzielte.

Extrem wichtig für die neu entdeckten Qualitäten im Pass-Spiel war neben dem neuen amerikanis­chen Quarterbac­k die starke Vorstellun­g der Pass-Empfänger. Florian Zuber und Jens Walter sind seit Langem feste Größen, doch die Nachwuchs-Akteure Marius Wittig und Carlo Zimmermann wussten ebenfalls zu gefallen.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH (ARCHIV) Gesichert: Florian Zuber (rechts) weiß viel mit den Pässen anzufangen.

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