Monheimer laden zum Fastenbrechen ein
Drei junge Leute haben das Fest für Juni organisiert und wollen den Dialog zwischen den Religionen fördern.
MONHEIM Sie sind jung. Sie sind engagiert. Jihane El Ghardati (19), Büsra Özer (19) und Abdelmalek Bouzahara (20) organisieren das öffentliche Fastenbrechen, das am 3. Juni auf der Krischerstraße gefeiert werden soll. Der Integrationsrat hat jetzt 4000 Euro für die Veranstaltung zur Verfügung gestellt und wird sich mit einem eigenen Stand daran beteiligen.
„Wir benötigen ungefähr 75 Biertische. Die haben wir noch nicht.“
Büsra Özer
Fastenbrechen-Organisatorin
Wie die Fastenmeile im Juni aussehen soll, wissen die drei schon ziemlich genau. Es wird zwei lange Tafeln geben, fast 500 Meter lang, die auf der Krischerstraße zwischen Mittel- und Lindenstraße aufgebaut werden sollen. „Die wollen wir hübsch dekorieren. Das Essen, das zum Fastenbrechen auf den Tisch kommt, haben wir bei einem Caterer bestellt“, erläutert Bouzahra, „damit auch die hygienischen Bestimmungen erfüllt werden.“
Ganz preiswert ist das für die Beteiligten nicht. „Biertischgarnituren, Dixie-Klos, Bühne, Genehmigungen – all das will bezahlt werden“, sagt Bouzahra. Viele Punkte hat die Gruppe bereits abgehakt. Das ganze Unternehmen beziffern die Organisatoren mit einem vierstelligen Betrag im oberen Bereich. „Wir sammeln immer noch Spenden bei den Vereinen“, sagt Büsra Özer. Und Helfer, die etwa beim Aufbau der Tische und Bänke helfen, sind sehr willkommen. „Wir be- nötigen ungefähr 75. Die haben wir noch nicht.“Es gibt viel zu bedenken, wenn ein solch großes Fest – erwartet werden zwischen 500 und 1000 Gäste – zum ersten Mal in einer Stadt ausgerichtet werden soll. Das haben die Organisatoren gelernt und dabei ihren Schwung nicht verloren. Schon seit knapp einem Jahr sammeln sie Ideen, haben ein Konzept entworfen, dieses mehrfach überarbeitet, so dass jetzt auf insge- samt 36 Seiten steht, was geplant ist, was organisiert werden muss, und welche Genehmigungen eingeholt werden müssen.
„Wir wollen, dass alle sehen, wie das Fastenbrechen abläuft“, sagt Jihane El Ghadati. „Und uns ist wichtig“, ergänzt Büsra Özer, „etwas mit allen Vereinen gemeinsam zu machen.“Mit muslimischen Vereinen und Institutionen ebenso wie mit christlichen Gemeinden. „Das ist auch eine Fortführung des Projektes Engel der Kulturen, das im vergangenen Jahr an den Start gegangen ist. Es soll nicht bei einer einmaligen Aktion bleiben“, ergänzt Abdelmalek Bouzahara. Bei einer weiteren Veranstaltung könnten die Rituale etwa der christlichen Gemeinden im Mittelpunkt stehen.
Für den 3. Juni geht es jetzt erst einmal darum, den muslimischen Glauben zu erklären, zu vermitteln.