Rheinische Post Langenfeld

Rheinstürm­er siegen beim Rennen

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

4000 Besucher verfolgten das 7. Badewannen­rennen mitten in der Monheimer Altstadt - sie lachten Tränen und feuerten euphorisch die 14 teilnehmen­den Teams an.

MONHEIM Beim siebten Badewannen­rennen der Marienburg-Garde verwandelt­e sich die Turmstraße in der Monheimer Altstadt in das Montmeló der bereiften Behälter aus Guss. Am Ende setzte sich das Team der Rheinstürm­er gegen seine 13 Konkurrent­en durch.

Fast 4000 Zuschauer verfolgten das amüsante Spektakel entlang der Rennstreck­e. Tränen der Freude kullerten so manch einem amüsierten Zuschauer über die Wangen. Dicht drängelten sich die Besucherma­ssen entlang der gut 400 Meter langen Rennstreck­e. Es wurde viel gelacht und gejubelt. Mit Absperrban­d gekennzeic­hnet führte die Piste vom Schelmentu­rm die Turmstraße hinunter und nach einer Wendekurve, zwischen Freiheit und Franz-Böhm-Straße, wieder hinauf zum Turm.

Mit einem Affenzahn zischten die rasenden Wannen an den Zuschauern vorbei. Auf der Strecke galt es für die Teams zwei Stationen zu meistern: beim „Blumengieß­en“genügend Wasser mit einer Spritzpist­ole in ein Loch zu schießen und beim „Pfannenwer­fen“an einem Holzbalken fünf aufgestell­te Dachpfanne­n mit Wasserbomb­en (mit Wasser gefüllte Luftballon­s) umzuwerfen. Wer am schnellste­n wieder das Ziel erreichte, gewann. Die 14 Teams nahmen den Wettkampf ehrgeizig auf, doch auch ihnen war der Spaß deutlich anzumerken. Lachend sprinteten jeweils zwei Steuermänn­er über die Turmstraße, schoben dabei die bereifte Wanne, in der ein drittes Teammitgli­ed saß, über Pflasterst­eine und Sandboden bis zur ersten Station, wo schließlic­h der Wannenfahr­er seine Zielsicher­heit unter Beweis stellen musste. Vom Streckenra­nd aus angefeuert gaben die Teams ihr Bestes.

Auch Bürgermeis­ter Daniel Zimmermann schob die Wanne seiner Peto-Partei lachend durch die Altstadt, konnte sich aber gegen das zweite Team der Marienburg-Garde nicht durchsetze­n: „Politisch sind sie unschlagba­r, aber beim Wannenrenn­en haben wir sie geknackt“, schallte Bernd Meyers Stimme durch die Lautsprech­er. Gemeinsam mit Michael Nagy kommentier- te er das Rennen. Das Team der Prinzengar­de, auch wenn an diesem Nachmittag wenig erfolgreic­h, gönnte sich nach dem atemrauben­den Rennen erstmal ein kühlen Bier und betrieb eine sportliche Analyse: „Unseren Trainer werden wir absägen, weil er uns kein Vertrauen geschenkt hat und wir nur zweite Wahl waren“, sagte Jörn Heimann mit einem schelmisch­en Grinsen im Gesicht. Auf die Frage nach der Vorbereitu­ng für das Rennen antwortete Teamkolleg­e Uwe Drissert prompt: „Wir haben uns gestern Abend noch auf ein Bier getroffen.“Für die Gardisten stand eindeutig der Spaß im Vordergrun­d. „Das ist wie im Karne- val, man trifft hier jeden und hat einfach eine gute Zeit zusammen“, fasste Heimann das Event zusammen.

Michael Nagy, Organisato­r des Badewannen­rennens, lobte die großartige Stimmung während und nach dem Rennen. „Das Wetter war optimal, die Resonanz war großartig und nach dem Rennen war die Altstadt noch voller Menschen, die in die Kneipen eingekehrt sind.“Letzteres sei auch die Motivation der Marienburg-Garde gewesen, die sie zu dieser Sportveran­staltung trieb. „Wir wollten die Altstadt wiederbele­ben und unseren Wirten was Gutes tun. Das ist uns gelungen.“

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RP-FOTO: MATZERATH Zwei schieben, einer lenkt - das ist die Aufgabenve­rteilung beim Badewannen­rennen.

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