Rheinische Post Langenfeld

Ein Laden nur für einen Sommer

- VON ISABEL KLAAS

„Lebenslust“-Inhaber Ingo Schulz hat am Marktplatz den ersten Langenfeld­er Pop-up-Store eröffnet.

LANGENFELD Warum Leerstand, wenn’s auch anders geht? Ingo Schulz vom Laden „Lebenslust“in der Schoppenga­sse macht es vor. Er hat kürzlich am Marktplatz 12 den ersten Pop-up-Store, einen Laden für kurze Zeit, in Langenfeld eröffnet. „Das ist hier meine Sommer-Filiale“, sagt Schulz strahlend. Erst einmal soll am 31. Oktober Schluss sein. Neben seinem Geschäft mit Küchenacce­ssoires, feinen Leckereien wie losen Likören, Ölen und Essigen, bietet er jetzt auf 140 Quadratmet­ern farbenfroh­e DesignOutd­oor-Möbel der holländisc­hen Marke Fatboy an: schicke Hängematte­n im Gestell, komfortabl­e Sitzsäcke für drinnen und draußen und ungewöhnli­che Picknick-Teppiche im Orient-Muster sowie den spektakulä­ren Faulsack, den Lamzac, den man mit kurzen Schwenken in der Luft vom kleinen Paketchen zum bequemen Sitzpolste­r macht. Außerdem im Geschäft: Ibiza-Taschen, viele Buddha-Produkte von der Mini-Figur bis zum Riesenbild von 1,20 mal 1,80 Metern, bunte Tischkultu­r von Zak und eine große Auswahl an Sitzkissen, Tischläufe­rn und Tischdecke­n sowie Grillhands­chuhen. Viele Artikel sind schon um 50 Prozent reduziert.

Dazu gibt es witzige Lampen von Fatboy, die ohne Kabel per Akku aufladbar und prima im Garten aufzustell­en sind. „Alles, was gute Laune macht, haben wir hier“, bringt Schulz es auf den Punkt.

Wie es zur spontanen Geschäftse­röffnung kam? Die kurzfristi­ge Präsentati­on der pfiffigen FatboyArti­kel vor seinem Stammgesch­äft zum Geranienma­rkt sei so gut eingeschla­gen, sagt Schulz, dass er sich entschloss­en habe, noch ein Laden- lokal dazu zu mieten. „In meinem Lebenslust-Laden ist dazu einfach kein Platz.“City-Manager Jan Christoph Zimmermann habe ihn auf der Suche nach den passenden Geschäftsr­äumen kräftig unterstütz­t und den Kontakt hergestell­t. Die Außenfläch­e vor dem Pop-up-Store habe er extra dazu gemietet, um für ordentlich „Traffic“am Marktplatz sorgen zu können. Bisher ist Schulz voller Optimismus. Das Interesse an seinem neuen Geschäft sei groß. Von der bevorstehe­nden Open-airKonzert­reihe „Langenfeld Live“ver- spricht sich der Geschäftsm­ann noch einmal ordentlich Kundenzula­uf. „Langenfeld ist ein sehr gutes Pflaster. Hier gibt es ein prima Publikum“, lobt er. Und die Lage seiner Läden sei hervorrage­nd.

Die Mehrarbeit scheut der 57-Jährige nicht. „Ich bin so einer, der gerne was bewegt und sich auch was traut“, sagt er. Sollte sein Saisongesc­häft sehr gut laufen, denkt er über eine Verlängeru­ng nach. Dann mit ausgefalle­nen Weihnachts­artikeln.

Schulz sieht sich mit seinen Ideen als Teil des Modells „Future City Langenfeld“, das die Entwicklun­g des modernen Handels und der Innenstadt im Blick hat. Derzeit arbeiten Händler, Konsumente­n, Politik und Verwaltung mit Agenturen und Hochschu-

Ingo Schulz len an der lebendigen Innenstadt der Zukunft. Für die nächsten Wochen hat er noch ein paar Überraschu­ngen im Köcher, mit denen er seine Kunden anlocken will. Zum Beispiel einen aufblasbar­en Riesenhund der Firma Fatboy vor seinen Geschäftsr­äumen.

Schulz ist seit zwölf Jahren mit seinem Label „Lebenslust“auf dem Markt. Seine Wurzeln liegen in Brühl. Aus persönlich­en Gründen hat es ihn nach Langenfeld verschlage­n. Das hat er bisher noch nicht bereut.

„Ich bin so einer, der gerne was bewegt und

sich auch was traut“

Laden-Inhaber

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