Handballer haben riesige Personalsorgen
Der Rückraum des Regionalligisten ist ohne Henrik Heider und Steffen Hambrock stark unterbesetzt.
LANGENFELD Neustart, Teil zwei: Der Handball-Regionalligist SG Langenfeld (SGL) stürzt sich heute Abend um 19.30 Uhr noch einmal in die Saison 2017/2018. Und er braucht weiter eine Standortbestimmung, die es in der Partie beim TV Aldekerk geben könnte. Der 25:22-Auftaktsieg gegen den TuS 82 Opladen war das Produkt einer kämpferisch starken Leistung und einer Gala von Torhüter Alexander Riebau – was in der Addition nach einem 7:15 zur Wende führte. Was der Drittliga-Absteiger, der zuletzt in der Gruppe aus 15 Teams nicht im Einsatz war, spielerisch zu leisten vermag, wird sich erst zeigen müssen. Trainer Jurek Tomasik hat allerdings ganz andere Sorgen. Weil das Verletzungspech im Frühstadium der Saison heftig zugeschlagen hat, muss er viele Konzepte umwerfen – und andere Lösungen suchen.
Philipp Wolter ist immer noch angeschlagen (Schulter) und zwei Spieler werden länger fehlen: Steffen Hambrock und Henrik Heider. Während Hambrock in der Vorbereitung in einem Test eine Knieverletzung erlitt, erwischte es Heide früh im Spiel gegen Opladen. Identische Diagnose: Innenband gerissen. Bis beide wieder mitmischen können, werden einige weitere Wochen vergehen – und Langenfeld hat ein ziemlich großes Problem im Rückraum, der nur noch aus Felix Korbmacher, André Eich und André Boelken besteht.
Ohne Hambrock bleibt für den linken Rückraum allein Felix Korbmacher, ohne Heider für den rechten Rückraum keine dafür ausgebildete Kraft mehr. Tomasik bleibt ruhig: „Jammern bringt nichts. Wir müssen das Beste daraus machen.“Zunächst werden sich vermutlich die Spielmacher Eich und Boelken im Wechsel auf der Heider-Position betätigen – wie gegen Opladen. Um etwas variabler zu sein und dem einen oder anderen wenigstens hin und wieder eine Pause zu verschaffen, rückt Linkshänder Sven Kniesche aus der zweiten Mannschaft hoch (Verbandsliga). „Ich bin ihm dankbar dafür, dass er dazu bereit ist“, sagt der Coach. Eins der Rezepte, um den Mangel an Rückraumspielern zu kompensieren, heißt Tempo. „Wir werden großen Wert auf die Abwehr legen und müssen dort richtig zupacken – um dann schnell nach vorne zu
Jurek Tomasik spielen“, erklärt Tomasik. Es geht darum, nach Möglichkeit so viele „einfache“Tore wie möglich zu erzielen. Richtet sich alles nach der bisher letzten gemeinsamen Saison der Kontrahenten, wird die Auseinandersetzung spannend. Dafür spricht auch das erste Ergebnis des TV, der am vergangenen Sonntag nach einer Berg- und Talfahrt (6:11, 22:19) mit einem 23:23 beim HC Wölfe Nordrhein in die Regionalliga startete. In der Oberliga 2015/2016, dem Langenfelder Meisterjahr, gab es für die SGL zu Hause ein 26:25 und beim späteren Vizemeister Aldekerk ein 28:28. Seither ist aber auf beiden Seiten eine Menge passiert und jetzt brauchen beide eine neue Standort-Bestimmung.
„Wir werden großen Wert auf die Abwehr legen und dort richtig zu
packen müssen“
Trainer SG Langenfeld