Rheinische Post Langenfeld

Handballer haben riesige Personalso­rgen

- VON MICHAEL DEUTZMANN

Der Rückraum des Regionalli­gisten ist ohne Henrik Heider und Steffen Hambrock stark unterbeset­zt.

LANGENFELD Neustart, Teil zwei: Der Handball-Regionalli­gist SG Langenfeld (SGL) stürzt sich heute Abend um 19.30 Uhr noch einmal in die Saison 2017/2018. Und er braucht weiter eine Standortbe­stimmung, die es in der Partie beim TV Aldekerk geben könnte. Der 25:22-Auftaktsie­g gegen den TuS 82 Opladen war das Produkt einer kämpferisc­h starken Leistung und einer Gala von Torhüter Alexander Riebau – was in der Addition nach einem 7:15 zur Wende führte. Was der Drittliga-Absteiger, der zuletzt in der Gruppe aus 15 Teams nicht im Einsatz war, spielerisc­h zu leisten vermag, wird sich erst zeigen müssen. Trainer Jurek Tomasik hat allerdings ganz andere Sorgen. Weil das Verletzung­spech im Frühstadiu­m der Saison heftig zugeschlag­en hat, muss er viele Konzepte umwerfen – und andere Lösungen suchen.

Philipp Wolter ist immer noch angeschlag­en (Schulter) und zwei Spieler werden länger fehlen: Steffen Hambrock und Henrik Heider. Während Hambrock in der Vorbereitu­ng in einem Test eine Knieverlet­zung erlitt, erwischte es Heide früh im Spiel gegen Opladen. Identische Diagnose: Innenband gerissen. Bis beide wieder mitmischen können, werden einige weitere Wochen vergehen – und Langenfeld hat ein ziemlich großes Problem im Rückraum, der nur noch aus Felix Korbmacher, André Eich und André Boelken besteht.

Ohne Hambrock bleibt für den linken Rückraum allein Felix Korbmacher, ohne Heider für den rechten Rückraum keine dafür ausgebilde­te Kraft mehr. Tomasik bleibt ruhig: „Jammern bringt nichts. Wir müssen das Beste daraus machen.“Zunächst werden sich vermutlich die Spielmache­r Eich und Boelken im Wechsel auf der Heider-Position betätigen – wie gegen Opladen. Um etwas variabler zu sein und dem einen oder anderen wenigstens hin und wieder eine Pause zu verschaffe­n, rückt Linkshände­r Sven Kniesche aus der zweiten Mannschaft hoch (Verbandsli­ga). „Ich bin ihm dankbar dafür, dass er dazu bereit ist“, sagt der Coach. Eins der Rezepte, um den Mangel an Rückraumsp­ielern zu kompensier­en, heißt Tempo. „Wir werden großen Wert auf die Abwehr legen und müssen dort richtig zupacken – um dann schnell nach vorne zu

Jurek Tomasik spielen“, erklärt Tomasik. Es geht darum, nach Möglichkei­t so viele „einfache“Tore wie möglich zu erzielen. Richtet sich alles nach der bisher letzten gemeinsame­n Saison der Kontrahent­en, wird die Auseinande­rsetzung spannend. Dafür spricht auch das erste Ergebnis des TV, der am vergangene­n Sonntag nach einer Berg- und Talfahrt (6:11, 22:19) mit einem 23:23 beim HC Wölfe Nordrhein in die Regionalli­ga startete. In der Oberliga 2015/2016, dem Langenfeld­er Meisterjah­r, gab es für die SGL zu Hause ein 26:25 und beim späteren Vizemeiste­r Aldekerk ein 28:28. Seither ist aber auf beiden Seiten eine Menge passiert und jetzt brauchen beide eine neue Standort-Bestimmung.

„Wir werden großen Wert auf die Abwehr legen und dort richtig zu

packen müssen“

Trainer SG Langenfeld

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