Der Gastro-Pavillon in der City wächst
Für „Wilma Wunder“an der Johanneskirche startet jetzt der Innenausbau. Eröffnung soll um den Jahreswechsel sein.
Der Gastronomie-Pavillon auf dem Martin-Luther-Platz sieht in diesen Tagen wie ein Glas- und Spiegelpalast zugleich aus. Die Sonne scheint, der Wind treibt die weißen Wolken über den Himmel, und das Schauspiel wird im Glas des neuen Gebäudes großflächig reflektiert. „Auf diese Weise nicht mehr allzu lange“, erklärt Harald Feit, der Center-Manager der Schadow Arkaden, die wie der Pavillon zur Mediengruppe Rheinische Post gehören. Eine Fassade aus Corten-Stahl wird zumindest teilweise das Glas überdecken, in seinen Rundungen und der Farbgebung wird das Material zur benachbarten Johanneskirche ebenso passen wie zur historischen Ziegelsteinfassade der benachbarten Schadow Arkaden.
Als die Verwendung des CortenStahls bekannt wurde, meldete sich RP-Leser Günther Schroeder in der Redaktion. Da die Stahlplatten erst durch den Vorgang des Rostens ihre endgültige Farbe erhalten und der Rost durch Regen zumindest teilweise abgewaschen wird, befürchtet Schroeder, dass der Rost auf die hellen Gehwegplatten gerät und diese verfärben könnte. Genau daran ha- ben die Planer des Architekturbüros Molestina jedoch gedacht. Der Rost soll unter anderem in kleinen Ablaufrinnen aufgefangen werden. Nach einiger Zeit ist es mit dem Rosten schließlich vorbei.
Die Stahlplatten sollen im Oktober angebracht werden. Die Halte- rungen sind oben an der Gebäudekante zu erkennen, auch wird der 60 Zentimeter große Zwischenraum zwischen Stahl und Glas vorstellbar. „Dieser Platz wird für die Lüftungstechnik genutzt“, erläutert Feit.
Beim Gang durch den Rohbau beeindrucken die Dimensionen: Gro- ße bogenförmige Holzträger, hohe Decken, eine Galerieebene und als Clou eine Dachterrasse, von der man einen tollen Blick auf das Dreischeibenhaus hat. Die Terrasse wird komplett mit Sonnensegeln ausgestattet. Die unterschiedlichen Ebenen des Pavillons sind durch einen Aufzug verbunden, so dass auch Mobilitätsbehinderte alle Etagen problemlos erreichen können. Im Untergeschoss befinden sich die Personalräume und die Toiletten, die Waschbecken befinden sich in einem Vorraum, den Frauen und Männer gemeinsam nutzen.
Die Eröffnung des Pavillons ist um den Jahreswechsel geplant. Für „Wilma Wunder“startet jetzt der Ausbau. Das Ganztageskonzept der Enchilada-Gruppe aus Süddeutschland feiert in Düsseldorf Premiere. Im Erdgeschoss wird es auf der nördlichen Seite eine offene Küche geben, auf der südlichen Seite eine Bar. Je nach Tageszeit verwandelt sich das Lokal in ein Café, ein Bistro, ein Restaurant oder eben in eine Bar. Es gibt Frühstück, mittags leichte und gesunde Küche mit Salaten, Vitello Tonnato oder vegetarischen Gerichten, abends gibt’s Trüffel-Pommes, Rote-Beete-Carpaccio mit Ziegenkäse, aber auch Rinderrouladen.