Max Kepler feiert Debüt in den Baseball-Play-offs
Mit Minnesota fordert der 24-jährige Deutsche den Rekordmeister in der nordamerikanischen MLB, die Yankees.
NEW YORK (sid) Für Max Kepler ist es das Spiel seines Lebens. Erstmals tritt der Berliner in den Play-offs der Major League Baseball (MLB) an, und dann auch noch direkt gegen Rekordmeister New York Yankees – mehr geht nicht. „Ich versuche, es als ganz normales Baseball-Spiel zu sehen“, sagte der 24-Jährige von den Minnesota Twins dem „Tagesspiegel“.
In der Nacht zu morgen (2 Uhr MESZ) ist es soweit. Im WildcardGame der American League spielt Minnesota im berühmten Yankee Stadium. Dass es geklappt hat, ist eine Überraschung. Die Twins sind das erste Team in der langen Geschichte der nordamerikanischen Profiliga, das es nach einer Vorsaison mit 100 oder mehr Niederlagen in die Meisterrunde geschafft hat.
„Für mich ist es eine Ehre, dabei sein zu können und die Twins und Deutschland in den Play-offs zu repräsentieren“, so Kepler. Der Outfielder, seit 2009 in den USA, ist seit der vergangenen Saison eine feste Größe in der Mannschaft. Am Ende seiner Entwicklung sieht er sich nicht: „Es gibt sicherlich noch viele Dinge, an denen ich arbeiten muss und die es zu verbessern gilt. Aber ich genieße es auch, da zu sein, wo ich jetzt bin.“
In diesem Jahr gelangen dem früheren Spieler der Legionäre Regensburg 19 Homeruns und damit mehr als jemals zuvor. Auch in der Kategorie Runs Batted In (RBI), also Treffern am Schlagmal, die zu Punkten führen, hat Kepler mit 69 eine persönliche Bestmarke aufgestellt.
Die Statistik gegen die Yankees verheißt aber nichts Gutes. New York hat die vergangenen neun Play-off-Spiele gegen die Twins gewonnen, seit 2003 waren es zwölf von 14. Dazu treten die Gastgeber mit einem Supertalent an. Rookie Aaron Judge (25) schlug am Samstag seinen 33. Homerun der Saison im eigenen Stadion und damit mehr als der große Babe Ruth.
Der siebenmalige World-SeriesGewinner Ruth hatte vor 96 Jahren (1921) die vorherige Bestmarke (32) aufgestellt. Für Judge war es der insgesamt 52. Volltreffer der Hauptrunde.