Rheinische Post Langenfeld

Für Radler: Monheim eröffnet Pumpstatio­nen

- VON SABINE SCHMITT

Für die ersten drei Geräte an der Rheinprome­nade und am Mona Mare hat die Stadt 10.000 Euro bezahlt. Weitere Standorte sollen folgen.

MONHEIM/LANGENFELD Sie sind blau mit weißer Aufschrift und schon vom Weiten zu sehen. Die neuen Luftpumpst­ationen, die die Stadt Monheim für Radfahrer installier­t hat. Wer an der Rheinprome­nade in Richtung Altstadt radelt, kommt neuerdings gleich an zwei dieser Stationen vorbei. Eine ist am neuen Rheinanleg­er, eine am Landschaft­spark Rheinbogen. Es gibt aber auch eine am Mona Mare, und weitere seien geplant, sagt Monheims Radverkehr­sbeauftrag­te Stephanie Augustynio­k – und zwar am Rathausvor­platz und an der Klappertor­straße in Baumberg.

„Für die Anschaffun­g der Pumpen haben wir insgesamt 10.000 Euro investiert“, sagt Augustynio­k. „Bei einer hohen Nachfrage halten wir es uns natürlich offen, weitere Luftpumpen anzuschaff­en und aufzustell­en.“

An den fest installier­ten Pumpen können Radler Luft in die Reifen füllen und den Reifendruc­k prüfen. Der Anschluss funktionie­re für alle Ventile, sagt die Stadt. An der Station gibt es einen sogenannte­n MultiAdapt­er mit Klemmhebel. Außer pumpen kann man noch den Luftdruck messen – denn auch der ist wichtig. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) sagt: Reifen mit zu niedrigem Luftdruck fahren sich schwerer und gehen schneller kaputt. Der Mindest- und Maximalluf­tdruck steht übrigens immer auf der Reifenflan­ke.

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club begrüßt den Service für Zweiräder. ADFC-Mitglied Jutta Lincke hat als potenziell­e Nutzer zum Beispiel eine Familie mit Kind und Kegel vor Augen. „Wenn das Kinderrad zu wenig Luft hat, kann man für das letzte Stück noch mal schnell pumpen.“Lincke lobt, dass die Pumpen sämtliche Adapter haben. Bei einer Radtour Luftpumpen für sämtliche Ventile dabeizuhab­en sei heute nämlich logistisch ein kleines Kunststück, sagt Lincke.

In Langenfeld gibt es schon länger ein ein ähnliches, aber etwas anderes Angebot für Radler, die einen Platten haben. Sie bekommen in der Innenstadt in als „Plattenläd­en“gekennzeic­hneten Geschäften auf Nachfrage gratis Flickzeug und leihweise eine Pumpe. Beide Städte setzen sich so dafür ein, Radfahren bequemer und sicherer zu machen, und beide investiere­n auch in verkehrlic­he Änderungen (Radfahrer auf die Straße) oder Fahrradbox­en. Damit möglichst viele Leute gerne radeln – auch für weniger Abgase und besseres Klima.

Trotz der Freude über Fortschrit­te haben Radler aber weiter offene Wünsche. Jutta Lincke zum Beispiel sagt: Alles, was bisher passiert ist,

„Die Pumpen sind zu begrüßen, aber es gibt für Radler noch viele unge

löste Probleme“

Jutta Lincke

AFDC Monheim

sei nur ein Anfang. „Der motorisier­te Verkehr steht nach wie vor im Vordergrun­d.“Es gebe immer noch viele ungelöste Probleme, etwa an Kreuzungen.“Als Beispiel nennt sie die vielbefahr­ene Kreuzung Schwalbens­traße/Opladener Straße in Monheim. Da brauche man mehrere Grünphasen, um als Radfahrer einfach geradeaus fahren zu können.

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