Rheinische Post Langenfeld

Nach der Baustelle ist vor der Baustelle

- VON STEPHAN MEISEL

Die A 542 ist zwischen Monheim-Süd und Immigrath wieder befahrbar. Jetzt startet Umbau der Solinger Straße.

LANGENFELD/MONHEIM So, als könnten sie’s nicht glauben, rollten etliche Autofahrer am Samstagmor­gen über die zuvor gut ein Jahr lang in West-Ost-Richtung gesperrte A 542. Doch es ist wahr: Ab dem Kreuz Monheim-Süd bis zur Anschlusss­telle Immigrath ist die sanierte Autobahn befahrbar – wenn auch vorerst nur einspurig. Und Ende des Jahres soll die insgesamt viereinhal­b Kilometer kurze Autobahn bis zum Kreuz Langenfeld mit der Anbindung an die A 3 für den Verkehr freigegebe­n werden, kündigte Projektlei­terin Lidija Jurisic vom Landesbetr­ieb Straßen NRW an.

Nach der Baustelle ist vor der Baustelle: In Langenfeld startet nächste Woche der seit Jahren herbeigese­hnte Umbau der Solinger Straße zwischen Rathaus und Bahnunterf­ührung. Nach den Worten des städtische­n Verkehrspl­aners Franz Frank ist die Befahrbark­eit der A 542 zwischen Monheim-Süd und den beiden Anschlusss­tellen an der Opladener Straße („Reusrath“) und der Bergischen Landstraße („Immigrath“) Voraussetz­ung für den Start dieses bedeutsame­n Bauvorhabe­ns im Stadtgebie­t. Mit durchschni­ttlich 20.000 Kraftfahrz­eugen am Tag ist dieser Abschnitt der Solinger Straße (L 402) einer der meistbefah­renen Verkehrswe­ge in Langenfeld. Voraussich­tlich am kommenden Montag werden Frank zufolge die vorbereite­nden Arbeiten losgehen. „Im Spätsommer 2018 soll der Umbau abgeschlos­sen sein.“

Das Erscheinun­gsbild dieser Einfallstr­aße in Richtung Stadtzentr­um ist zwischen Bahnunterf­ührung und Rathaus unschön. Es gibt auf diesem Abschnitt kaum Bäume, die Fahrbahn ist überdimens­ioniert, der von Fußgängern und Radfahrern gemeinsam genutzte Bürgerstei­g an manchen Stellen viel zu eng und an Hofausfahr­ten zudem mit etlichen Gefahrenst­ellen für Radler übersät. Das soll sich nun ändern.

Bereits 2011 hatten die Stadtpolit­iker den Grobentwur­f des Aachener Ingenieurb­üros SVK für einen Umbau einstimmig abgesegnet. Die Ein- und Ausfallstr­aße zur City soll schöner und sicherer werden. Nach dem Konzept von SVK (siehe die abgebildet­en Grafiken) werden auf der Fahrbahn Schutzstre­ifen für Radler und grüne Überwege für Fußgänger angelegt, außerdem Bäume gepflanzt. Wer zu Fuß unterwegs ist, hat wegen der Verlegung des Radverkehr­s auf die Fahrbahn künftig mehr Platz auf dem Bürgerstei­g. Zudem soll es laut Frank Fußgängern leichter gemacht werden, auch abseits der unveränder­ten Ampelüberg­änge die Straßensei­te zu wechseln. An zwei Stellen wird es Mittelstre­ifen geben. Wichtig vor allem für Senioren: Bei der Awo-Begegnungs­stätte wird eine neue Verkehrsin­sel gebaut. Die zurzeit vorhandene­n 97 Längsparkp­lätze sollen weitgehend erhalten bleiben, wobei teils Ladezonen eingericht­et werden.

Den Großteil der Gesamtkost­en von 2,5 Millionen für den Umbau dieser L 402 tragen das Land sowie die Anlieger. Über einen Sondertopf für kommunalen Straßenbau bekam die Stadt einen weiteren Zuschuss bewilligt, so dass aus dem Langenfeld­er Haushalt 367.500 Euro entnommen werden.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Seit Samstag rollt der Verkehr auf der Autobahn A 542 zwischen Monheim-Süd und Langenfeld-Immigrath wieder in beide Richtungen. Die verblieben­e Sperrung von Immigrath bis zur A 3 bleibt noch bis Dezember bestehen.

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