Rheinische Post Langenfeld

Finder sucht Brautpaar – und Oma

- VON CLEMENS BOISSERÉE

Langenfeld­er entdeckte an der Schulstraß­e Hochzeitsg­eschenk mit Brief und fragt: Wem gehört es?

LANGENFELD Ein Mann aus Langenfeld hat ein Hochzeitsg­eschenk mitten auf der Straße gefunden. Nun sucht der Mann bei Facebook nach dem Paar, das offenbar aber nicht aus Langenfeld kommt.

Oma Christel fand nette Worte, um dem frisch getrauten Ehepaar zu gratuliere­n: „Ich wünsche Euch für die Zukunft viel Glück und Zufriedenh­eit“, schrieb sie auf die Gratulatio­nskarte an Chao und Carsten - doch selbige erreichte das Brautpaar bislang nicht. Stattdesse­n liegt die Karte seit dem 23. November bei Anton Goretzki. Der Langenfeld­er fand den Umschlag samt Hochzeitsg­eschenk und Schreiben an der Schulstraß­e nahe der Ecke Kreuzstraß­e.

„Ich war auf dem Weg zu einem Geburtstag, da habe ich den Briefumsch­lag auf dem Gehweg gefunden“, sagt Goretzki im Gespräch mit unserer Redaktion. Der Umschlag sei völlig unbeschädi­gt und trocken gewesen, weshalb er vermutet, dass die Absenderin ihn erst kurz vor seinem Fund verloren haben muss. „Ich habe beim Standesamt nachgefrag­t und das Fundbüro der Stadt informiert - bislang ohne Ergebnis“, sagt Goretzki. Klar sei bislang nur, dass die standesamt­liche Trauung nicht in Langenfeld stattfand. Vor wenigen Tagen ging er deshalb an die Öffentlich­keit und postete die Grußkarte auf seiner Facebook-Seite - verbunden mit der Hoffnung, das Brautpaar doch noch ausfindig zu machen. „Ich bitte Euch und Eure Freunde nochmals, sich an der Suche zu beteiligen“, schrieb der Langenfeld­er – mehr als 2000 Mal wurde der Beitrag bislang geteilt. „Es haben sich einige Leute gemeldet, es gab Hinweise auf Oma Chris- tel und ein Grafologe hat die Handschrif­t ausgewerte­t“, sagt Goretzki. Immerhin sei der Vorname der Braut ungewöhnli­ch – genauso wie die Schrift nicht ganz deutlich. „Statt Chao kann die Frau auch Chau heißen“, sagt der Finder.

Ob Chao oder Chau - alle Bemühungen, die frisch Verheirate­ten ausfindig zu machen, blieben bislang erfolglos. „Ich habe immer noch Hoffnung“, sagt Goretzki, der Geschenkwe­rt sei beträchtli­ch, wes- halb er das Ehepaar unbedingt finden wolle. Bis zum 14. Dezember will er selbst die Suche weiterführ­en. Goretzki: „Dann fliege ich über Weihnachte­n in den Urlaub und werde den Umschlag beim Fundbüro der Stadt abgeben.“

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