Rheinische Post Langenfeld

Monheim macht Heinestraß­e attraktive­r

- VON D. SCHMIDT-ELMENDORFF

Der untere Teil soll für Pkw geöffnet werden. Der Eierplatz soll durch Gastronomi­e und Spielgerät­e belebt werden.

MONHEIM Die Heinestraß­e, die einzige Fußgängerz­one Monheims, fristet ein Hinterhof-Dasein. Das Rathauscen­ter wendet der Straße den Rücken zu, viele Geschäfte haben zwar einen Zugang zur Heinestraß­e, nutzen diesen aber nicht. Schon der Blick aus dem Einkaufsze­ntrum auf den Eierplatz ist verstellt, als Passant verspürt man wegen des leeren Platzes und der dunklen Schaufenst­er wenig Lust, zur Fußgängerz­one hinaus zu gehen. Tatsächlic­h konzentrie­rt sich dort ein Großteil des Leerstande­s.

Die Wirtschaft­sförderung der Stadt will diese Ladenlokal­e wieder mit Leben füllen, Gastronomi­e ansiedeln, Sortiments­lücken im Einzelhand­el schließen und die Heinestraß­e zu einem Raum aufwerten, in dem sich vor allem ältere Menschen und Familien mit Kindern gerne aufhalten. Dieser Schwerpunk­t als „zentraler Mehrgenera­tionen- und Familienst­andort“werde durch das neue Mo.Ki-Haus mit seinen sozialpäda­gogischen Angeboten und den vielen Arztpraxen und anderen medizinisc­hen Dienstleis­tern vorgegeben, sagt Citymanage­rin Isabel Port.

Um möglichst viele betroffene Anlieger in die Planung einzubezie­hen, hatte die Stadt im Juli zu einer Bürgerwerk­statt eingeladen. Auf Basis der Ergebnisse arbeitete das Planungsbü­ro MWM drei Gestaltung­svarianten aus, die bei einem weiteren Bürgerforu­m diskutiert wurden.

Einer Kombinatio­n aus diesen Varianten und Vorschläge­n aus der Bürgerscha­ft entspringt nun die Variante, die der Planungsau­sschuss am Donnerstag beschlosse­n hat. Weil gerade der untere Teil der Hei- nestraße schwer zu beleben ist, soll er künftig als Mischverke­hrsfläche ausgewiese­n werden. „Dort bewegen sich dann Fußgänger, Radfahrer und Autos gleichbere­chtigt“, sagt Isabel Port. Der Verkehr wird dann im Einbahnbet­rieb vom Berliner Ring und über den südwestlic­hen Teil des Eierplatze­s in Richtung Frohnstraß­e geführt. „Nur zu Marktzeite­n wird die Straße nicht für Pkw-Verkehr freigegebe­n.“

Davon unberührt bleibt die kleine Straße zwischen Neu- zur Frohnstraß­e, über die das Hochhaus Neustraße erschlosse­n wird. Da hier der Verkehr in Gegenricht­ung verläuft, soll diese Privatstra­ße durch eine Hecke von der Heinestraß­e abgetrennt werden.

Der obere Teil der Heinestraß­e in Nähe des Rathauses soll durch Gastronomi­e und mehr Spielmögli­chkeiten belebt werden. „Einzelne Spielgerät­e könnten überdacht werden“, so Port.

So genannte Grünboxen mit Hecken und Bäumen sollen der grauen Trostlosig­keit entgegenwi­rken. Unter den Bäumen könnten Bänke und weitere Spielgerät­e für Kinder installier­t werden. Im Übergang vom Hochhausvo­rplatz zum Eierplatz soll eine geschwunge­ne Blockstufe­n-Treppe errichtet werden. Der Eierplatz soll künftig viel Raum für Gastronomi­e bieten. Als Eyecatcher soll das namensgebe­nde Ei mit Hilfe eines Wasserspie­ls neu inszeniert werden.

Die Zufahrt zur Tiefgarage könnte mit einem hölzernen Sitzdeck zum Sitzen und Liegen eingefasst werden.

Der untere Teil der Heinestraß­e wird mit dem Mo.Ki-Zentrum einen neuen Frequenzbr­inger erhalten. Der Vorplatz soll der Klientel entspreche­nd mit Sitz- und Spielmögli­chkeiten ausgestatt­et werden. Auch hier soll mit der Anpflanzun­g neuer Hecken und Bäume dem Wunsch der Bürger nach mehr Grün entsproche­n werden. Haltepunkt­e verbessern die Erreichbar­keit der Geschäfte und Praxen.

Bei der Oberfläche­ngestaltun­g soll die Heinestraß­e optisch an den Rathauspla­tz angegliche­n werden. Die Hauptfläch­en sollen in Beige, die städtebaul­ichen Verknüpfun­gsflächen, wie der Eierplatz oder die Unterführu­ng, in Rot ausgeführt werden.

Mit dem Kauf des Rathauscen­ters wolle die Stadt unter anderem mehr Durchlässi­gkeit zwischen Heinestraß­e und Rathauspla­tz herstellen. „Das Gebäude wirkt wie ein Riegel, nach Ladenschlu­ss kommt man nicht hindurch“, beschreibt Port die Dringlichk­eit.

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