Roboter AG: Wo der Erfolg programmiert ist
Die Grundschule Götscher Weg hat beim Regionalwettbewerb „zdi-Robotik“gesiegt. Nun steht das Finale an.
LANGENFELD Dies ist ein Raum, wie man ihn in einem führenden Unternehmen in der IT-Branche vermuten würde. Hier reihen sich Compu- ter an Computer. Legosteine liegen in Baukästen, wie für das neueste Modell eines Architekten bereit. Aber weit gefehlt. Hier trainieren und programmieren keine Ingenieure, sondern Grundschüler. Und zwar für den Robotik-Wettbewerb, den die Gemeinschaftsoffensive Zukunft durch Innovation.NRW (kurz zdi) zur naturwissenschaftlichtechnischen Förderung des Nachwuchses ausgeschrieben hat.
Es ist eine unglaubliche Erfolgsgeschichte: Im Juni traf sich die Roboter-AG der Grundschule Götscher Weg zum ersten Mal. Ihr Ziel: der zdi-Roboterwettbewerb. Nach dem Sieg bei der Regionalschau im November ziehen sie nun ins Finale am 16. Dezember ein.
Beim Wettbewerb absolvieren die Teams mit selbstgebauten und selbstprogrammierten Lego Mindstorms®-Robotern in zweieinhalb Minuten einen Parcours auf einem Spielfeld mit vorgegebenen Aufgaben. Das Thema: intelligente, umweltfreundliche und integrierte Mobilität. So gibt es beispielsweise eine Aufgabe, bei der symbolisch das Dieselauto des Schulrektors gegen ein umweltfreundliches Wasserstoffauto ausgetauscht werden soll. Um diese und andere Aufgaben mit ihren Robotern zu bewältigen, stehen den Teams verschiedene Bauteile und Sensoren zur Verfügung.
Das allein ist schon eine vermeintlich unlösbare Aufgabe. Umso mehr für Grundschüler, die plötzlich Zeitdruck erfahren. Doch mit Unterstützung der Langenfelder Qualitätsoffensive, Lehrerin Solveig Lipkow und dem Computerlehrer Thorsten Haack wird das zwölfköpfige Team intensiv gefördert. Es trainierte sogar zusätzlich in den Herbstferien. „Das war die Idee der Kinder“, erzählt Haack, der früher in der Industrie tätig war. „Sie sind so motiviert, teilweise mussten wir sogar Zwangspausen einlegen.“
Diese Motivation, der volle Einsatz der Lehrer und das frühe Heranführen an die Computerwelt erklären wohl den Erfolg der Schüler. Die Viertklässler der GGS mit dem Teamnamen „R.O.G.G.I.E.S“gewannen nicht nur den Regionalwettbewerb in der Kategorie Grundschule, sie erreichten dabei auch noch genau so viele Punkte, wie der Sieger der weiterführenden Schulen. Die Neunjährigen Malte und Laura sind stolz. „Unter die besten drei zu kommen wäre echt klasse“, sagt Malte. Und Laura denkt an die Aufregung in solch einer Wettkampfsituation. Nach dem Wettbewerb bekommt das Team Zuwachs aus der dritten Klasse. „Dann lernen die neuen Kinder von den bereits Erfahrenen“, erklärt Haack. So soll die AG weitergeführt werden, ohne, dass Erfahrung verlorengeht.
Das Otto-Hahn-Gymnasium hat mit seinem Team Lautenstudios den zweiten Platz im Wettbewerb der weiterführenden Schulen belegt.