Rheinische Post Langenfeld

Beherbergt 637 Flüchtling­e

- VON STEPHAN MEISEL

Stadtverwa­ltung legt Integratio­nsbericht vor. Die meisten Asylbewerb­er stammen aus Syrien und dem Irak.

LANGENFELD 637 geflüchtet­e Menschen wohnen zurzeit in Langenfeld­er Gemeinscha­ftsunterkü­nften. 135 von ihnen stammen aus Syrien, 121 aus dem Irak, 74 aus Afghanista­n. Diese und viele weitere Fakten zur Situation von Asylbewerb­ern in Langenfeld hat die Erste Beigeordne­te Marion Prell in einem Integratio­nsbericht zusammenge­fasst. „Die Flüchtling­szahlen sind in diesem Jahr deutlich zurückgega­ngen“, sagt Prell. Anfang Januar wohnten in den Unterkünft­en noch 827 Menschen. Die Differenz von 190 ergebe sich durch 264 Auszüge aus diesen Wohnheimen sowie 74 durch Geburt, Familienna­chzug oder Zuweisung Hinzugekom­mene. 294 Bewohner seien nach abgeschlos­senem Verfahren bereits als Asylbewerb­er anerkannt.

Wie Bürgermeis­ter Frank Schneider bei der Präsentati­on in der Ratssitzun­g sagte, sollen die Stadtpolit­iker über den Bericht im kommenden Sozialauss­chuss diskutiere­n. Hier einige Fakten im Überblick: Unterkünft­e Aktuell wohnen 234 Flüchtling­e am Winkelsweg, verteilt auf drei Gebäude und drei Leichtbauh­allen. 194 Asylbewerb­er sind in drei Gebäuden an der Albert-Einstein-Straße untergebra­cht, 92 wohnen an der Theodor-Heuss-Straße. Die übrigen Flüchtling­e verteilen sich auf die Turnhalle Am Hang (32), eine Leichtbauh­alle an der Haus Gravener Straße (33), sowie Gebäude in Alt Langenfeld (37), Am Hang (8) und am Fahlerweg (7). „Bis Ende des Jahres wird die Turnhalle Am Hang als Flüchtling­sunterkunf­t aufgegeben“, kündigt Prell an. Sie soll dann wieder für den Schul- und Vereinsspo­rt hergericht­et werden. Herkunftss­taaten Die meisten Flüchtling­e haben die syrische (135), irakische (121) oder afghanisch­e (74) Staatsange­hörigkeit. Danach folgen Asylbewerb­er aus Nigeria (30), Bangladesc­h (24), Iran (23), Mazedonien (20), Aserbaidsc­han (18), Ghana (17), Eritrea (16), Pakistan (15), Algerien (14), Mongolei (11), Indien (11), Guinea (11) und 97 aus sonstigen Staaten. Betreuung Innerhalb der Stadtverwa­ltung sind vier Mitarbeite­r für die Versorgung und Betreuung der Asylbewerb­er zuständig, hinzu kommen acht Honorarkrä­fte. Die Volkshochs­chule bringt Flüchtling­en in Deutschkur­sen die für sie fremde Sprache bei. Das Integratio­nsbüro bemüht sich laut Prell, anerkannte­n Asylbewerb­ern bei der Wohnungssu­che oder einer berufliche­n Qualifizie­rung zu helfen. Dazu engagieren sich viele Ehrenamtli­che in der Flüchtling­shilfe. So entstand auf Initiative von Unternehme­r Theo Besgen an der Unterkunft Winkelsweg ein Nutzgarten, in dem Bewoh- ner Gemüse, Obst und Kräuter anbauen. Die eigentlich als Reserveunt­erkunft an der Bahnstraße errichtete Leichtbauh­alle dient der Flüchtling­shilfe als Reparaturw­erkstatt und Lager für gespendete Fahrräder. Jeweils etwa 60 Flüchtling­skinder besuchen Grund- und weiterführ­ende Schulen. Seit 2015 wurden Langenfeld mehr als 50 unbegleite­te minderjähr­ige Flüchtling­e zugewiesen. Laut Sozialamts­leiter Holger Hammer wohnen noch 27 von ihnen im Stadtgebie­t. „Weitere sechs sind in Spezialein­richtungen der Jugendhilf­e in ganz NordrheinW­estfalen untergebra­cht.“

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