Zahl der illegalen Böller nimmt zu
Heute startet in Deutschland der Feuerwerksverkauf für Silvester. NRW-Gesundheitsminister Laumann und der Zoll warnen vor illegaler Pyrotechnik. Diese sogenannten Polenböller können schwere Verletzungen verursachen.
DÜSSELDORF Ab heute liegt es wieder in den Regalen der Supermärkte: Silvesterfeuerwerk. Bis zum 30. Dezember dürfen Raketen und Knallkörper offiziell verkauft werden, das Abbrennen ist nur am 31. Dezember und 1. Januar erlaubt. Doch beim Umgang mit den Böllern gibt es einiges zu beachten. Welche Produkte sind hierzulande zugelassen? In Deutschland sind nur Feuerwerksprodukte zulässig, die von unabhängigen Prüfinstituten wie beispielsweise dem TÜV Rheinland oder dem Bundesamt für Materialprüfung (BAM) getestet wurden. Geprüfte Produkte kann man am CEZeichen in Kombination mit einer Registriernummer erkennen. Vom BAM geprüfte Artikel tragen eine entsprechende Kennzeichnung. Dabei sind verschiedene Kategorien zu unterscheiden: „Feuerwerk, das mit F1 oder F2 gekennzeichnet ist, darf ab 12 beziehungsweise 18 Jahren verwendet werden. Mit F3 und F4 gekennzeichnete Produkte dürfen nur von Pyro-Profis erworben und gezündet werden, auch an Silvester“, so Rainer Weiskirchen, Fachmann für Produktsicherheit beim TÜV Rheinland. Wo sollte man Feuerwerksartikel kaufen? Feuerwerk sollte nur aus sicheren Quellen bezogen werden, beispielsweise Supermärkten, Baumärkten und Warenhäusern. „Insbesondere über das Internet werden immer wieder illegale Böller und Raketen gekauft, die eine unberechenbare Wirkung haben“, sagt der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Wer diese verbotenen Pyrotechnikartikel zünde, riskiere seine Gesundheit und sogar sein Leben. Was macht illegale Böller so gefährlich? Dies liegt vor allem am sogenannten Blitzknallsatz, einem Oxidationsmittel in Kombination mit einem Metallpulver. Wegen der Sprengkraft kann es zu Unfällen mit abgetrennten Gliedmaßen kommen. Die in Deutschland zugelassenen Knallkörper bestehen hingegen aus Schwarzpulver. Die häufig als „Polenböller“bezeichneten Knaller werden laut Bundesamt für Materi-