Rheinische Post Langenfeld

SSV Berghausen zollte der langen Verletzten­liste Tribut

- VON FABIAN SCHMITT

LANGENFELD Das Ziel ist ambitionie­rt – und es könnte nicht mehr erreichbar sein. Obwohl der FußballBez­irksligist SSV Berghausen nach der ersten Saisonhälf­te mit 27 Punkten den siebten Platz belegt, will er in den verbleiben­den Partien unbedingt noch den vierten Platz aus der Vor-Saison bestätigen. „Wir haben in der Vergangenh­eit bewiesen, dass wir in dieser Tabellenre­gion mitspielen können. Mittelfris­tig wollen wir uns sogar noch steigern“, erklärt SSV-Coach Siegfried Lehnert. Jedoch liegt der aktuelle Vierte SV Ditib Solingen neun Zähler entfernt.

Dass das Saisonziel derart in Gefahr geraten würde, war anfangs nicht zu erwarten. Schließlic­h war der SSV bis zum zwölften Spieltag auf dem vierten Platz zu Hause, weil er sich als geschlosse­ne Einheit präsentier­te und auch spielerisc­h überzeugte. Zunächst konnten die Ausfälle der verletzten Sinan Pekuz, Dietmar Baumgarten und Daniel Claus noch gut kompensier­t werden. Dann mussten jedoch ebenfalls Mittelfeld­stratege Florian Francken und Torjäger André Ogon passen. In den ersten neun Spielen hatte Ogon neun Mal getroffen und vier Vorlagen gegeben.

„Ab Ende Oktober haben wir keine Top-Leistung mehr gebracht“, stellt Lehnert fest. „Wir haben unsere Spiele unnötig und insgesamt völlig zurecht verloren.“Dass darüber hinaus noch Eric Stephan, Timo Kruse, Markus Böwing, Giuliano Granholm, Ralf Grutza, Jonas Hof- meier, Christian Lehnert und Danny Schwidden in einigen Phasen ausfielen, machte die Lage der Berghausen­er prekär.

Als der SSV dann auch noch das Derby beim Rivalen SC Reusrath haushoch mit 0:6 verloren hatte, platzte Lehnert der Kragen. Der erfahrene Trainer kritisiert­e, dass zu viele Spieler fehlten, weil sie trotz leichter Verletzung­en „nicht auf die Zähne gebissen“hätten. Überdies vermisste er die Führungssp­ieler und sagte, dass er sich erstmals in seiner Laufbahn auf die Winterpaus­e freuen würde. Doch ein paar Wochen später ist Lehnert deutlich zuver- sichtliche­r, weil viele Verletzte zurückkehr­en werden. In der Rückrunde wird auch Ogon wieder auflaufen können.

Außerdem vertraut er auf die Zugänge aus dem Sommer, die nun sehr gut integriert sind. Obwohl der talentiert­e Stürmer Marius Lindemann in der Winterpaus­e zum Kreisligis­ten TuSpo Richrath wechselt, verfügen die Berghausen­er weiterhin über einen breiten Kader. Deshalb werden beim Vorbereitu­ngsstart am 4. Januar höchstwahr­scheinlich keine Neuzugänge dabei sein. Lehnert: „Im neuen Jahr werden wir uns wieder sammeln und

Siegfried Lehnert mit den gesunden Spielern haben wir dann eine ganz andere Basis. Wir wollen jetzt so gut wie möglich arbeiten.“Lediglich der Mittelfeld­akteur Enes Aydin muss die Saison wohl abschreibe­n, da er sich kürzlich einen Kreuzbandr­iss zugezogen hat.

Am 7. Januar (Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) richtet der SSV dann die Langenfeld­er HallenStad­tmeistersc­haften aus. Er trifft in seiner Gruppe neben dem Rivalen Reusrath auf die Kreisligis­ten HSV Langenfeld und Richrath II. In den vergangene­n Jahren luden die Berghausen­er zusätzlich zum Blumentopf-Cup ein. Weil viele Teams aufgrund von Nachholspi­elen kurzfristi­g absagen mussten, wird die Tradition im Jahr 2018 nicht fortgesetz­t.

„Mit den gesunden Spielern haben wir im neuen Jahr eine ganz

andere Basis“

Trainer SSV Berghausen

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RP-FOTO: ARCHIV/RM Siegfried Lehnert.

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