Rheinische Post Langenfeld

Kreispolit­iker wollen Touristen locken

- VON DIRK NEUBAUER UND HEIKE SCHOOG

Im Ausschuss wurde Bilanz gezogen. Ergebnis: Die Übernachtu­ngszahlen sind noch steigerung­sfähig.

LANGENFELD/MONHEIM Der Kreis Mettmann hat als Tourismusr­egion noch Potenzial nach oben. Zu diesem Ergebnis kommt der Kreisaussc­huss für Wirtschaft­sförderung, Kultur und Tourismus. Der hatte eine Untersuchu­ng beim Kölner Tourismusb­erater ifp in Auftrag gegeben, der zu dem Ergebnis gekommen ist, dass der vergleichb­are Kreis Flughafen und die Messe von Düsseldorf seien die Ursachen für diese Stärke. Für Langenfeld hat der Experte 917 Übernachtu­ngen pro 1000 Einwohner gezählt. In Monheim waren es 1358.

Der Neanderlan­dsteig so Rast, sei geeignet, die Zahlen künftig deutlich in die Höhe zu treiben. Die Hotelausla­stung ist im Schnitt mit 37 Prozent bestenfall­s Durchschni­tt. Dieter Roloeffs von der Kreis-CDU wollte wissen, ob für neue Hotels erst die Nachfrage da sein müsse. Der ifp-Berater Rast verneint: Das Angebot schaffe seine Nachfrage oft selbst. Man müsse interessan­te Pakete schnüren, rät Rast. Zum Bei- spiel für Wanderer, die im Kreis bereits auf gut ausgeschil­derte Wege treffen. Oder für Edelsportl­er, die sich auf die sieben Golfplätze locken ließen.

Für Monheim präsentier­t Tourismusm­anagerin Maximilian­e Richtzenha­in das Angebot. „Wir setzen auf den Rheinradwe­g“, sagt sie. Darüber hinaus werde der Schiffsanl­eger noch eine Rolle spielen. Außerdem versuche man eher Tagesgäste zu locken – etwa Familien zum Rheinspiel­platz, in die aufgehübsc­hte Altstadt und später ins Aalschokke­rmuseum.

„Die Übernachtu­ngsgäste kommen meist zu Messezeite­n“, bilan- ziert sie. Sebastian Fissenewer­t, designiert­e Leiter des Comfort-Hotels an der Rheinprome­nade, hat beide Zielgruppe­n im Blick. Der 35-Jährige Hotelfachm­ann und studierte Medienwirt­schaftler will das Hotel pünktlich im April eröffnen. Dann hat Monheim 178 Betten mehr.

In Langenfeld wünschen sich viele Betriebe ebenfalls ein modernes Business-Hotel, hört Wirtschaft­sfördereri­n Heike Schönfelde­r immer wieder. Denn die meisten Übernachtu­ngsgäste seien Geschäftsl­eute. Wer etwa die Wasserskia­nlage besucht, bleibe, falls er übernachte­n möchte, eher auf dem benachbart­en Campingpla­tz.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany