Rheinische Post Langenfeld

Die Werkself ist wieder im Training

- VON DORIAN AUDERSCH

Zehn Tage vor dem Rückrunden­start gegen Rekordmeis­ter Bayern München wird es für die Profis von Bayer 04 ernst. Trainer Heiko Herrlich will die kürzeste Winterpaus­e aller Zeiten gut nutzen. Vier Übersee-Urlauber stoßen heute dazu.

LEVERKUSEN Dutzende Fans hatten sich gestern Nachmittag am Trainingsp­latz eingefunde­n, um die Fußballer von Bayer 04 zu empfangen. Um 15.30 bat Trainer Heiko Herrlich sein Team auf den Trainingsp­latz, um die Vorbereitu­ng auf die Rückrunde einzuläute­n. Auf dem Programm standen vor allem Fitness, Flanken und Abschlussü­bungen. An Fußball, sagt der Coach, habe er in seinem Kurzurlaub „relativ wenig“gedacht, aber: „Man kommt ja automatisc­h immer wieder auf das Thema.“

„Wir trainieren unter den Bedingunge­n, die auch im Spiel gegen München

herrschen werden“

Heiko Herrlich

Cheftraine­r der Werkself

Dass der Trainingss­tart bereits am 2. Januar erfolgt, ist ein Novum – und der Weltmeiste­rschaft in Russland im Sommer geschuldet. Das komprimier­t den Spielplan deutlich. Jeder Bundesligi­st handhabt die kürzeste Winterpaus­e aller Zeiten auf seine Weise. Manche bleiben zuhause, andere zieht es in den Süden. In wärmere Gefilde zu fliegen, macht aus Herrlichs Sicht indes wenig Sinn: „Wir trainieren unter den selben Bedingunge­n, die auch herrschen werden, wenn wir gegen München spielen.“Zudem gewinne er mehr Zeit, weil die entspreche­nde An- und Abreise im Grunde „verlorene Tage“seien.

Der Rückrunden­start hat es in sich: Am Freitag, 12. Januar, kommt der Rekordmeis­ter in die BayArena (20.30 Uhr). „Wir wollen bis zum Wochenende unsere körperlich­e Verfassung auf 100 Prozent bringen, und in der kommenden Woche bereiten wir uns gezielt auf das Spiel gegen die Bayern vor.“Im Urlaub hatten die Spieler individuel­le Trainingsp­läne, an die sich laut Herrlich auch alle gehalten haben: „Jeder hat sein Programm erfüllt.“Jetzt gelte es, „gemeinsam wieder auf Touren zu kommen.“

Einige der Profis nutzten die kurze Atempause zum Luftholen in der Ferne: Bernd Leno etwa spannte ein paar Tage in New York aus, Stefan Kießling weilte mit der Familie in Österreich, Joel Pohjanpalo urlaub- te in Helsinki und Karim Bellarabi zog es nach Afrika. Nach der Ouvertüre gestern Nachmittag legt die Werkself heute eine Doppelschi­cht um 10.30 und 15.30 Uhr ein. Morgen steht eine weitere öffentlich­e Einheit an (15.30 Uhr). Danach geht es in einen Testspiel-Doppelpack: Zunächst trifft Bayer 04 im HaberlandS­tadion am Freitag auf den Zweitligis­ten SpVgg Greuther Fürth, ehe es am Samstag an gleicher Stätte gegen den Drittligis­ten Preußen Münster geht. Anstoß ist jeweils um 14 Uhr.

Dann sind auch die drei Südamerika­ner Charles Aránguiz, Wendell und Lucas Alario dabei, die von Heiko Herrlich wegen der langen Anreise aus Chile, Brasilien und Argentinie­n einen Tag länger Urlaub erhielten und heute zur Mannschaft stoßen. Auch der Jamaikaner Leon Bailey ist heute wieder an Bord.

Benjamin Henrichs, der beim 1:0Pokalsieg in Mönchengla­dbach mit dem Schlusspfi­ff einen Tritt auf den Fuß bekam, musste das Training nach einer halben Stunde mit leichten Schmerzen beenden. „Wir wollen kein Risiko eingehen und steigern das von Tag zu Tag“, sagt Herrlich.

 ?? FOTO: IMAGO ?? Die Vorbereitu­ng auf die Rückrunde läuft: Athletiktr­ainer Schahriar Bigdeli (schwarze Jacke) bringt die Profis der Werkself auf Trab.
FOTO: IMAGO Die Vorbereitu­ng auf die Rückrunde läuft: Athletiktr­ainer Schahriar Bigdeli (schwarze Jacke) bringt die Profis der Werkself auf Trab.

Newspapers in German

Newspapers from Germany