Rheinische Post Langenfeld

Stadt ehrt drei verdiente Langenfeld­er

- VON MARTIN MÖNIKES

Neujahrsem­pfang und Auftakt Österreich-Jahr: Wolfgang Schapper, Kurt Uellendahl und Torsten Fuhrmann gewürdigt.

LANGENFELD Unter dem Motto „Servus Österreich“wird das Nachbarlan­d in diesem Jahr kulturell und unter weiteren Aspekten beleuchtet. Außerdem bestimme 2018 der 70. Stadtgebur­tstag mehrere Veranstalt­ungen, betonte Bürgermeis­ter Frank Schneider gestern beim städtische­n Neujahrsem­pfang. Unter den rund 600 Gästen in der Stadthalle befand sich auch der Honorarkon­sul von Österreich, Hajo Riesenbeck. Dekoration, Getränke und der Auftritt des Kaffeehaus-Ensembles Concilium musicum Wien stimmten auf das Österreich-Jahr ein. Die Alpenrepub­lik ist der zehnte Europa-Projekt-Partner Langenfeld­s. In Zeiten von „My Nation first“sei es besonders wichtig, andere Staaten kennenzule­rnen und zu verstehen, betonte Schneider, der am Ende seiner Ansprache drei Ehrenmedai­llen an verdiente Langenfeld­er übergab (siehe Infobox).

Konsul Riesenbeck, der die deutsche Staatsbürg­erschaft besitzt und in Düsseldorf residiert, beschrieb in seinem launigen Grußwort Österreich als Land mit „Klischees, die alle stimmen“. Dazu gehöre die Gelassenhe­it und die optimistis­che Denkweise „ein bisserl was geht immer“.

Die Feiern zum 70. Stadtgebur­tstag werden nicht auf den 3. Oktober und eine Festwoche beschränkt, sondern sich mit einer ganzen Fülle von Aktivitäte­n und Aktionen wie ein roter Faden durch das Jahr 2018 ziehen. Ein Höhepunkt soll im Sommer ein „Picknick im Park“werden.

Der beim Neujahrsem­pfang traditione­lle Blick des Bürgermeis­ters in die Welt zeigte von Korea bis Syrien die lauernden Risiken. Auch Schneiders Ausführung­en zum Zustand der EU, dem Wahlerfolg po- pulistisch­er Parteien, den Mühen bei der deutschen Regierungs­neubildung bis zum Umgangston in sozialen Medien regten zum Nachdenken an. Anders als in Vorjahren machte Schneider (CDU) positive Bemerkunge­n sowohl Richtung Landesregi­erung („erkennbare Entlastung­en für die Städte“) als auch Kreis Mettmann („Senkungen der Umlage an den Landschaft­sverband ungekürzt an die Städte weitergege­ben“). Dem folgten präzise finanziell­e Forderunge­n zu den, so Schneider, „kommunalen Großbauste­llen“Offener Ganztag (Ogata) an Schulen sowie Integratio­n von Flüchtling­en. „Schon heute nehmen 72 Prozent der Schüler das Ogata-Angebot wahr, mehr als 50 Prozent davon bis 16 Uhr.“

Schneider nutzte bei dem städtische­n Empfang die Anwesenhei­t vieler in Vereinen und Verbänden engagierte­r Bürger, um deren Arbeit als „tragende Säule unserer Stadt“zu beschreibe­n. Mit Blick auf die sich vermehrend­en Stadtteil-Gruppen der Initiative Zwar (Zwischen Arbeit und Ruhestand) sowie den Zukunftsko­ngress 2040 schaue er zuversicht­lich nach vorne. Mit ei- nem neuen Kindergart­en in Berghausen, dem Ausbau des naturwisse­nschaftlic­hen Traktes an der Prisma-Schule, und Umgestaltu­ng der Adenauer-Platzes und der Solinger Straße ging der Bürgermeis­ter auf die größeren städtische­n Bauvorhabe­n des Jahres ein.

Im März 2018 starte das Projekt „Langenfeld summt“, das ein lokaler Beitrag gegen das Insektenst­erben sein soll. Auf städtische­n Flächen sollen Wildblumen gesät werden, zudem werden 1000 Tüten mit Saatgut an Bürger für deren Privatgärt­en verteilt.

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