Dornseifer verkauft Gewerbeareal
14 Monate nach Brand des Fleischereibetriebs mit hohem Millionenschaden trennt sich das Familienunternehmen vom Gelände an der Hausinger Straße.
LANGENFELD Es war einer der größten Brände der letzten Jahrzehnte in Langenfeld: Ein vermutlich durch einen technischen Defekt entzündetes Feuer zerstörte im November 2016 die an der Hausinger Straße gelegene Großmetzgerei Dornseifer. Durch Fett und Verpackungsmaterial breitete es sich rasch aus, es entstand ein Schaden in zweistelliger Millionenhöhe. Die Trümmer wurden abgetragen, das riesige Gelände liegt brach. „Es macht keinen Sinn, den Produktionsstandort in Langenfeld wieder aufzubauen“, sagte auf Anfrage Peter Dornseifer am Unternehmenssitz im sauerländischen Wenden. „Wir werden das Gelände verkaufen. Es gibt Interessenten, aber wir haben noch keinen Käufer gefunden.“
1990 hatte Dornseifer in Langenfeld die damalige Metzgerei Stüttgen erworben und den Standort an der Hausinger Straße ausgebaut. Für das große Familienunternehmen mit insgesamt 1200 Arbeitsplätzen war der Ausfall des 2000 Quadratmeter großen Produktionsbetriebs in Langenfeld ein herber Schlag. Von dort aus wurden bis zum verheerenden Brand vor 14 Monaten insgesamt 21 eigene Fleischabteilungen und zwei Heiß- theken im Großraum Köln/Düsseldorf betreut. Lange stand innerhalb der Unternehmensleitung ein Beibehalten des Standorts Langenfeld zur Debatte. Doch das wurde verworfen, so dass das Betriebsgelände nun zum Verkauf ansteht.
„Wir hatten seitens der Stadt auch Interesse an diesen Gewerbeflächen“, sagt die städtische Wirtschaftsförderin Heike Schönfelder. Für die Ansiedlung von auswärtigen Unternehmen oder zur Erweiterung von Langenfelder Betrieben sei das Areal an der Hausinger Straße gut geeignet. Doch die oftmals bewährte Strategie der städtischen Wirtschaftsförderung, Gewerbeflächen zu erwerben und für Neuansiedlungen zu entwickeln, greife in diesem Falle nicht. Im Höchstbieterverfahren seien „Grundstückspreise aufgerufen worden, die für uns nicht in Frage kommen“. Gleichwohl sei der Stadt daran gelegen, betonte Schönfelder, „dass in dieses Gebiet wieder eine geordnete Nutzung hinkommt“.