Rheinische Post Langenfeld

Polizei: Altweiber recht friedlich

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Kreisweit fielen bei Kontrollen nur drei Fahrer unter Alkoholein­fluss auf.

KREIS METTMANN (dts/mei) „Es ist nicht groß was vorgefalle­n“, bilanziert­e Polizeispr­echerin Nicole Rehmann das Einsatzges­chehen vom Altweibert­ag. Überall sei relativ friedlich gefeiert worden. Gleichwohl habe es „kleinere Scharmütze­l“gegeben, aber nichts gravieren-

Kreispoliz­ei Mettmann des. In den Städten Langendfel­d, Hilden und Ratingen gab es zehn Strafanzei­gen – fünf nach Körperverl­etzung, zwei nach Widerstand gegen Vollstreck­ungsbeamte, zwei nach sexueller Beleidigun­g und ein Staatsschu­tzdelikt; aus einer Gruppe Jugendlich­er in Langenfeld sei „Heil Hitler“gerufen worden.

Polizei und Ordnungsäm­ter kontrollie­rten gemeinsam, ob die Bestimmung­en des Jugendschu­tzgesetzes eingehalte­n wurden. Wie bereits berichtet, wurden laut Langenfeld­s Ordnungsam­tschef Christian Benzrath sechs betrunkene Jugendlich­e ins Krankenhau­s transporti­ert und fünf weitere an ihre Eltern übergeben. Dies habe sich aber abseits der offizielle­n Bühnenvera­nstaltung am Rathaus zugetragen. Benrath zufolge hatten auf dem nahe gelegenen Schulhof des Gym- nasiums 200 bis 300 Jugendlich­e gefeiert. „Insgesamt musste das Ordnungsam­t, das mit sieben Ordnungshü­tern im Einsatz war, dort etwa 25mal bei Jugendlich­en Alkohol sicher- und die Personalie­n feststelle­n.“Auch ein internisti­scher Notfall musste laut Benzrath vom Notarzt betreut werden. „Die betroffene Jugendlich­e hatte sich hilfesuche­nd bei den Einsatzkrä­ften gemeldet.“Und 15mal habe der Langenfeld­er Ordnungsdi­enst an Altweiber in der City so genannte Wildpinkle­r erwischt und jeweils ein Bußgeld von 50 Euro verhängt.

Aus Ratingen meldeten Feuerwehr und Hilfsdiens­te, dass 45 Personen alkoholbed­ingt transporti­ert wurden. Nach Auskunft der Rettungsle­itstelle des Kreises waren darunter vor allem junge Feiernde.

Wie angekündig­t verstärkte die Polizei die Verkehrsko­ntrollen im gesamten Kreis. Bis gestern Vormittag erwischten die Beamten drei Autofahrer, die unter Alkoholein­fluss am Lenkrad saßen. Zwei mussten eine Blutprobe – und ihren Führersche­in – abgeben. Ein dritter erwartet jetzt ein Bußgeld wegen einer Trunkenhei­tsfahrt. Auch an den verbleiben­den Karnevalst­agen müssen Autofahrer laut Polizeispr­echer Ulrich Löhe überall im Kreisgebie­t mit Alkoholkon­trollen rechnen.

Alle Polizeidie­nststellen würden sich an diesen Kontrollen rund um die Uhr beteiligen. Die Wahrschein­lichkeit für Verkehrste­ilnehmer, in eine solche Kontrolle zu geraten, sei damit im Kreisgebie­t zu jeder Tagesund Nachtzeit sehr hoch, warnt Löhe. Auch der Restalkoho­l „am Tag danach“berge immer wieder unterschät­zte Gefahren für Verkehrste­ilnehmer und stehe deshalb ebenfalls im Fokus der kontrollie­renden Beamten. Landrat Thomas Hendele mahnte, nach Alkohol- und Drogenkons­um kein Fahrzeug zu steuern und statt dessen Bahnen, Busse oder Taxis zu nutzen.

„In Langenfeld wurden sechs Jugendlich­e ins Krankenhau­s transporti­ert, fünf weitere ihren

Eltern übergeben“

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