Rheinische Post Langenfeld

Fehlt am S-Bahnhof Berghausen

- VON STEPHAN MEISEL

Verkehrsve­rbund Rhein-Ruhr legt Stationsbe­richt vor. Danach sind beide Langenfeld­er Stationen im grünen Bereich.

LANGENFELD/MONHEIM Der Verkehrsve­rbund Rhein-Ruhr (VRR) ist mit dem Zustand der beiden Langenfeld­er S-Bahnhöfe sehr zufrieden. Jedenfalls haben nach dem Urteil seiner Profiteste­r sowohl der am Katzberg gelegene Bahnhof Langenfeld (Rhld) als auch die Station in Langenfeld-Berghausen ein „akzeptable­s Erscheinun­gsbild“. Unterm Strich bekommen beide im jetzt vorgelegte­n Stationsbe­richt einen grünen Punkt – die bestmöglic­he von drei Bewertungs­stufen. Von 296 im VRR-Gebiet untersucht­en Bahnhöfen waren insgesamt 149 im grünen Bereich, also gerade mal die Hälfte. Dagegen bekamen 93 Stationen den gelben Punkt („gerade noch akzeptabel“) verpasst und 54 gar den roten („nicht akzeptabel“).

Während der Bahnhof am Katzberg schon in den Vorjahren im grünen Bereich lag, war Berghausen 2016 im Gesamturte­il für die drei Kriterien Sauberkeit, Funktion und Graffiti in die gelbe Zone abgerutsch­t. Was die Farbschmie­rereien angeht, bekam der Berghausen­er SBahnhof wie im Vorjahr auch diesmal ein Rot. Am Katzberg gibt es nach dem VRR-Urteil auf dem Bahnsteig kein Graffiti-Problem und am Zugang allenfalls ein kleines, zudem gab es Gelb und Grün für die Funktion, also den Zustand von Hinweissch­ildern, Aufzug, Wetterschu­tz und Bahnhofsmo­biliar.

Was viele Fahrgäste am Berghausen­er Haltepunkt indes vor allem stört: Es gibt weder einen Aufzug zu der über die Gleise führenden Berghausen­er Straße noch eine Rampe. Stattdesse­n verbindet eine steile Treppe Bahnsteig und Brücke. „Das ist wirklich ein großes Minus“, räumt Langenfeld­s städtische­r Verkehrspl­aner Franz Frank ein. „Wir werden den aktuellen Stationsbe­richt zum Anlass nehmen, beim VRR nachzuhöre­n, wann Berghausen endlich einen Aufzug bekommt. Wenn die Tester sich schon Jahr für Jahr jeden Bahnhof anschauen, dann muss sich in dieser Sache doch mal etwas tun. Auch wenn der Einbau eines Aufzugs technisch schwierig ist und je nachdem auf der Brücke noch die Fahrbahn zu überqueren wäre.“In einem aktuell unter dem Titel „Mobilitäts­offensi- ve“laufenden Förderprog­ramm zum Ausbau von S-Bahnhöfen sei die Berghausen­er Station nicht enthalten, sagte VRR-Sprecher Dino Niemann unserer Zeitung.

Immerhin gibt es einige Verbesseru­ngen im Umfeld der S-Bahnhöfe. Nach Angaben des Langenfeld­er Chefplaner­s Ulrich Beul haben die für Pendler am S-Bahnhof vor gut einem Jahr zusätzlich errichtete­n 98 Stellplätz­e den dortigen Parkraumma­ngel deutlich entspannt. Insgesamt gibt es nun 450 Park-and-RideStellp­lätze. Gut für Bus- und Bahn- nutzer ebenfalls: Am S-Bahnhof Berghausen und elf weiteren Bushaltest­ellen in Langenfeld und Monheim werden noch in diesem Jahr elektronis­ch gesteuerte Anzeigetaf­eln installier­t, die den wartenden Fahrgästen die Ankunftsze­iten der Linienbuss­e mitteilen. Außerdem werden laut Verkehrspl­aner Frank im Juni am S-Bahnhof Katzberg zehn weitere Fahrradbox­en aufgestell­t, die anders als die an Dauermiete­r vergebenen Boxen per Smartphone tageweise für 1,50 Euro gebucht werden können.

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