Rheinische Post Langenfeld

SGL zieht mit ins Pokal-Halbfinale ein

- VON FABIAN SCHMITT

Die Verletzung von Zuspieleri­n Carina Zandt trübt die Freude der Langenfeld­er Volleyball­erinnen.

LANGENFELD Gewöhnlich setzen sich die Regionalli­ga-Volleyball­erinnen der SG Langenfeld (SGL) keine besonders hohen Ziele für ihr Abschneide­n im Bezirkspok­al Ruhr. Es geht darum, im Spielrhyth­mus zu bleiben und keine weiteren Verletzung­en zu erleiden. Jetzt ging in den Partien gegen den Oberligist­en Hildener AT und den Verbandsli­gisten DT Ronsdorf beides auf. Dass auch zwei Siege herausspra­ngen, hob die Stimmung in der Mannschaft von Trainer Michael Wernitz weiter an.

Der Reihe nach: Zunächst taten sich die Langenfeld­erinnen noch schwer, denn gegen Hilden sprang nur ein knapper Erfolg heraus – 3:2 (25:21, 22:25, 25:20, 20:25, 15:7). „Der Sieg war einfach Pflicht, weil man gegen einen unterklass­igen Gegner wie Hilden auf keinen Fall verlieren darf. Das Ergebnis ist nicht besonders schön, aber mein Team hat insgesamt ganz gut gespielt“, urteilte Wernitz.

Dabei waren die Ausgangsbe­dingungen durchwachs­en, weil Spielführe­rin Diana Kiss, Lara Dietrich und Jessica Eisler krankheits­bedingt fehlten. Im Außenangri­ff stand lediglich Sarah Brust zur Verfügung. Gleichzeit­ig fehlte die Mittelangr­eiferin Svenja Tillmann, sodass die aus neun Spielerinn­en bestehende Einheit die Ausfälle als Team kompensier­en musste.

In den ersten vier Sätzen begegneten sich die Kontrahent­en auf Augenhöhe. Hilden setzte seine taktischen Aufschläge immer wieder in die Lücken der SGL, während Wernitz’ Team oft zu harmlos agierte. Erst im Tiebreak erarbeitet­en sich die Langenfeld­erinnen gegen die HAT eine 8:2-Führung, die sie nicht mehr hergaben (15:7).

Im zweiten Satz knickte zudem Zuspieleri­n Carina Zandt um und musste ins Krankenhau­s. Eine Un- tersuchung ergab, dass kein Bruch vorliegt, doch die Bänder sind wohl beschädigt. Der Unfall wirkte sich auf die Leistung der SGL aus. „Ich befürchte, dass uns Carina in der laufenden Saison nicht mehr zur Verfügung steht. Das ist besonders bitter, weil wir nicht viele Alternativ­en haben“, erklärte Wernitz. Lediglich Vivian Brauns kann aus dem aktuellen Kader auf der Zuspiel-Position eingesetzt werden. Einmal half Lisa Cebull aus der Reserve aus. Der Langenfeld­er Coach möchte sie jedoch nur noch einmal einsetzen, weil sie danach für das Landesliga­Team gesperrt wäre.

Die zweite Partie gegen Ronsdorf dauerte trotzdem nur 43 Minuten, da die SGL keine Probleme hatte – 3:0 (25:7, 25:16, 25:10). „Das Ergebnis ist schon eine Hausnummer, aber die Kraft und die Laune des Gegners waren schon im Vorhinein am Boden“, erklärte Wernitz. Hier konnten die Langenfeld­erinnen durch die Aufschläge von Tänzler, Brust und Felicitas Christ viel Druck ausüben, sodass Ronsdorf erhebliche Schwächen in der Annahme zeigte. Auf wen Langenfeld im Halbfinale trifft, steht noch nicht fest.

In der Meistersch­aft konnte die SGL nach vier Niederlage­n in Folge zuletzt durch das 3:1 beim Schlusslic­ht TV Gladbeck II wieder einen Erfolg einfahren. Drei Spieltage vor dem Saisonende belegt Langenfeld mit 26 Punkten den vierten Platz. In den kommenden Wochen möchte das Team vor allem seine Entwicklun­g vorantreib­en. Das Spiel am Samstag (19 Uhr) gegen den bereits als Aufsteiger feststehen­den Spitzenrei­ter USC Münster II (42 Punkte) soll hauptsächl­ich dem Lernprozes­s dienen. „Ich bin gespannt, mit welchem Team Münster antreten wird“, betonte Wernitz. „Wir müssen das Gelernte aus dem Training umsetzen. Welcher Gegner kommt, muss uns egal sein.“

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RP-FOTO: ARCHIV/MATZERATH Nach dem Ausfall von Carina Zandt bleibt nur noch Vivian Brauns als etatmäßige Zuspieleri­n.

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