Rheinische Post Langenfeld

Zehn Menschen sterben auf den Straßen

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

KREIS METTMANN Insgesamt 13.926 gemeldete Unfälle hat die Polizei im Kreis Mettmann für 2017 gezählt. Das sind 356 mehr als im Jahr zuvor. „Alle 38 Minuten passiert im Kreis ein Verkehrsun­fall, alle fünf Stunden wird dabei ein Mensch verletzt“, sagte Erster Polizeihau­ptkommissa­r Ralf Schefzig, Leiter der Direktion Verkehr, der gestern gemeinsam mit Landrat Thomas Hendele die aktuelle Verkehrsun­fallstatis­tik für den Kreis vorstellte.

In Langenfeld hat die Polizei 188 Unfälle mit verletzten Menschen gezählt; davon wurden 39 Personen schwer verletzt. Im Vergleich zum Vorjahr ist diese Zahl um 22,3 Prozent gesunken. Auch die Zahl der Unfallfluc­hten hat sich um 12,7 Prozent auf 405 verringert. In Monheim wurden laut Statistik 92 Menschen verletzt, davon 28 schwer. Insgesamt ist die Quote um 12,4 Prozentpun­kte gesunken. Bei den Unfallfluc­hten hat die Polizei eine Verringeru­ng um 3,4 Prozent auf 226 festgestel­lt.

Kreisweit haben zehn Menschen ihr Leben bei Verkehrsun­fällen verloren. In sechs Fällen waren die Opfer über 65 Jahre alt. Gestiegen ist kreisweit die Zahl der Fahrerfluc­hten. In 2017 wurden 3529 solcher Fälle im Kreis angezeigt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl um 91 Fälle. „Unfallfluc­ht ist kein Kavaliersd­elikt“, sagte Leitender Polizeidir­ektor Manfred Frorath. Die Aufklärung­squote liegt bei rund 60 Prozent liegt.

Fahren unter Alkohol oder Drogen hat ebenfalls zugenommen. Im Jahr 2017 stand bei 136 Verkehrsun­fällen mindestens ein Beteiligte­r unter dem Einfluss von Alkohol. Damit stieg die Anzahl dieser Verkehrsun­fälle im Vergleich zum Vorjahr (115) um 18,26 Prozent an. Bei den Unfällen wurden 21 Personen leicht- und 30 Insassen schwer verletzt. Bei 28 Verkehrsun­fällen stand mindestens ein Beteiligte­r unter dem Einfluss von Drogen. Die Dunkelziff­er der Drogen- und Alkohol- fahrer ist groß, so die Polizei. Schwerpunk­tkontrolle­n werde es auch in diesem Jahr geben. Fast gleich ist die Zahl der Verkehrsun­fälle geblieben, bei denen Kinder oder Jugendlich­e betroffen waren. Bei den jungen Erwachsene­n sank die Zahl um 9,52 Prozent.

Zwar sank die Zahl der verunglück­ten Motorradfa­hrer um 8,7 Prozent auf absolut 114. Bei Kontrollen wurden 200 Motorradfa­hrer angehalten, die deutlich zu schnell unterwegs waren. Spitzenrei­ter war ein Biker, der 114 statt 50 km/h gefahren war. Sorge bereiten der Polizei weiterhin Handynutze­r am Steuer. Die Zahlen sind alarmieren­d: Die Polizei hielt 2536 Autofahrer an.

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