Gebete aus dem Automaten
In der Opladener Kirche St. Remigius gab es jetzt Gebete aus aller Welt per Knopfdruck.
OPLADEN Hinsetzen, Gebet auswählen und zuhören. So einfach kann Beten sein. In der Opladener Kirche Sankt Remigius stand an diesem Wochenende der Gebetomat. Er spricht auf Wunsch eines von 320 Gebeten. So funktioniert er.
Er sieht aus wie ein Passbildautomat: 2,20 Meter hoch, 1,11 Meter breit und 75 Zentimeter tief. Doch die graue Box mit Vorhang und Hocker liefert keine Fotostreifen. Nein, hier wird gebetet. Im Eingangsbereich der Kirche Sankt Remigius in Opladen steht die Kiste aufgebaut. Jedermann konnte dort am Freitag und Samstag hinein und es sich auf den 83 Quadratzentimetern gemütlich machen und beten.
Die katholische Kirchengemeinde in Opladen hatte sich das Kunstwerk für ihre Aktion „24 Stunden für Gott“auf Zeit gemietet und zuschicken lassen. Auf einer Europalette kam der wohl „kleinste spirituelle Raum“nach Leverkusen. Praktisch ist die Mini-Kapelle. Sie musste nur ausgepackt und ihr Stecker in eine Steckdose gesteckt werden. Schon leuchtet der Touch-Screen auf und lädt zum Beten ein.
Katholisch oder evangelisch? Das sollte bei der Aktion keine Rolle spielen. Insgesamt stehen 320 Gebete aus den fünf Weltreligionen – Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Judentum zur Auswahl. Mit 65 verschiedenen Sprachen erinnert die Auswahl aber ein wenig an die Geschichte vom Turmbau zu Babylon. Wir wählen also Deutsch und hören zu. Das Va-
Felix bedeutet: der „Glückliche“. Und so wirkt der weißbraun gescheckte Jack-Russel-Terrier auch. Wenn Felix einen mit großen Kulleraugen anschaut, ist er einfach zum Knuddeln. Für den kleinen Rüden, (ca. neun/zehn Jahre alt) wünscht sich das auch für Langenfeld und Monheim zuständige Tierheim Hilden erfahrene Hundemenschen: Der clevere Charmeur auf kurzen Beinchen ist etwas eigen. Er sucht sich seine Leute selber aus. Wenn es dann funkt, schmeißt er sich beglückt an den Erwählten heran. Drollig ist es, wenn Felix Männchen macht, um etwas abzustauben. terunser auf Ägyptisch oder Indonesisch könnten wir uns auch anhören und das apostolische Glaubensbekenntnis würde für Abwechslung in dem katholischen Kirchenraum sorgen. Der Gast im Gebetomat muss genau zuhören, denn viele Gebete sind dem christlichen Kirchgänger unbekannt. Bei den murmelnden Gesängen einer Beerdingungszeremonie auf den SalomonInseln entführt das Kino im Kopf den Benutzer in die Südsee.
Geld braucht der Gebetomat übrigens nicht. Der Geldeinwurfschlitz ist abgeklebt. Das war zu Beginn der Gebetskammer 2008 noch anders. Seitdem tourt sie in mehreren Exemplaren durch Deutschland, stand schon in Berlin, Frankfurt und im Allgäu. Erfinder des automatischen Betraums ist der Berliner Künstler Oliver Sturm. Die Gebetstexte sind von Menschen gesprochen. Holger Höhn organisierte die Aktion „24 Stunden für Gott“in Sankt Remigius. Für ihn ist auch der Gebetomat eine Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen. Seine Einladung lautete: „Die Tür ist auf. Komm zur Ruhe, genieß die Atmosphäre und frage dich einmal die existenziellen Dinge deines Lebens.“
Jack-Russel-Terrier Felix ist ein Charmeur
Für einen Jack-Russel zeigt er sich recht unkompliziert. Felix ist kein Kläffer. Er ist stressresistent und läuft prima an der Leine, akzeptiert seine Kumpel, auch die Großen. Ein fitter und fröhlicher Begleiter, der gerne etwas unternehmen möchte und sich freut, in der Natur zu sein. Und verträglich mit allen.
Nur nicht, wenn es um seinen Futternapf geht. Da hört jegliche Freundschaft auf. Futterneid pur! Klar ist, Felix braucht Regeln und Konsequenz. Er ist eben ein Terrier. Und er mag es nicht, bedrängt zu werden. Wenn er mit seinen Menschen vertraut ist und Nähe möchte, zeigt er das auch. nea