Nicht nur denken
Zu „Von Turnern und Politikern“(RP vom 16. März): Wir sollten über eine Amtszeitbegrenzung des Bundeskanzlers im Grundgesetz nicht nur nachdenken, sondern diese, wie schon oft gefordert, im Grundgesetz verankern. Aus Sicht des Staatsrechts sowie den Weimarer Erfahrungen dürften keine Bedenken bestehen und die „Verfassungsmechanik“stören. Adenauer, im Bestreben, Erhard letztlich doch nicht verhindern zu können, hätte mit dem Verzicht auf eine vierte Amtszeit der Dynamik der jungen Bundesrepublik einen Dienst erwiesen. Kohls vierte Amtszeit hat zumindest die Partei schwer beschädigt und den „Machtwechsel“nicht verhindern können. Er hätte, wäre er früher erfolgt, für eine reibungslosere, letztlich überfällige Reformpolitik gesorgt. Merkels vierte Amtszeit und ihr moderierender Regierungsstil schüren Zweifel an der Problemlösungskompetenz der Institution Bundesregierung. Schon Florian Hambüchen ist vom Reck gefallen und wäre besser nicht angetreten. Wolfgang Vonhausen Leverkusen Die andauernde Russland-Hetze der USA, der EU und vieler nationaler Regierungen und der Medien ist äußerst gefährlich, dumm und irrational. Russland und sein Präsident müssen für alle möglichen und unmöglichen angeblichen Vergehen, Verschwörungen und quasi für das Böse an sich herhalten – was für ein primitives Feindbild und noch dazu ein irrwitziges Spiel mit dem Feuer! Noch ist Russland sehr geduldig und pariert die endlosen Schuldzuweisungen fast stoisch; aber wenn der „Bär“weiter so verantwortungslos provoziert wird, könnte er vernichtend zurückschlagen. Und dann ist der Westen durch seine Provokationen daran Schuld, die durch nichts begründet sind als durch Neid, Missgunst, krankhaften Verfolgungswahn und das Ablenken von den eigenen Kriegsverbrechen der USA und der EU. Achim Wolf Mannheim