Rheinische Post Langenfeld

Football: Longhorns stehen unter Zugzwang

- VON MARTIN RÖ,MER

LANGENFELD Der Spielplan für die 2. Football-Bundesliga Nord (GFL 2) hat es bisher gut gemeint mit den Langenfeld Longhorns. Das Team von Headcoach Michael Hap durfte in den bisherigen drei Partien stets zu Hause im Stadion an der Jahnstraße antreten – und wird das auch am Samstag (16 Uhr) gegen die Paderborn Dolphins tun. Außerdem lagen die ersten Partien so günstig verteilt, dass die Langenfeld­er immer jeweils zwei Wochen pausieren konnten. Damit blieb in der Regel genug Zeit, die angeschlag­enen Spieler für die nächste Aufgabe fit zu bekommen. Mit der Partie gegen die Dolphins endet diese vorteilhaf­te Konstellat­ion allerdings.

In den fünf Wochen danach stehen gleich fünf Partien ohne Pause auf dem Programm – unter anderem die mit großen Reise-Aufwand verbundene­n Auftritte in Lübeck und Rostock. „Von daher stehen wir schon ein wenig unter Zugzwang, gerade weil wir jetzt die vermeintli­ch angenehme Serie mit Heimspiele­n und Pausen dazwischen haben. Danach wird es wahrschein­lich schwerer“, sagt Daniel Berg aus dem Trainertea­m der Longhorns.

Die Langenfeld­er holten bislang aus den ersten Spielen einen Sieg und gingen zweimal als Verlierer von Platz. Die Auftakt-Niederlage gegen den Meistersch­aftsfavori­ten Düsseldorf Panther (0:13) ärgert niemanden, während das jpngste 27:41 gegen den Aufsteiger Elmshorn Fighting Pirates vermeidbar gewesen. Am Ende mussten die Gastgeber jedoch neidlos die Qualität des Gegners neidlos anerkennen – die sich bei Elmshorn vor allen Dingen auf Runningbac­k Khairi Dickson konzentrie­rte. „Der Runningbac­k war einfach saugut, den hast du mit zwei Mann nicht gestoppt bekommen. Da brauchtest du schon drei – und die hast du einfach nicht immer da, wo er gerade ist“, stellt Berg fest. Sein Urteil sagt viel, weil er ja früher selbst ein hervorrage­nder Runningbac­k war.

Gegen Paderborn gab auf Langenfeld­er Seite der US-Neuzugang Terry Gaitor sein Debüt – das dann gleichzeit­ig sein letzte Spiel für die Longhorns war, denn der Offensivsp­ieler hat sich aus privaten Gründen schon wieder verabschie­det. Damit ist der Plan, dem deutschem Quarterbac­k Jeremy Konzack im Angriffssp­iel zwei amerikanis­che Profis an die Seite zu stellen, hinfällig geworden. „Das wirf uns ein Stück weit zurück. Aber wir sind trotzdem stark und in der Lage, in dieser Liga mit jedem Gegner zu konkurrier­en“, findet Hap.

Die Partie gegen die Dolphins ist für Langenfeld eine Rechnung mit vielen Unbekannte­n. Paderborn präsentier­te sich bislang nicht von seiner besten Seite (2:8 Punkte/ein Sieg, vier Niederlage­n) und machte besonders zuletzt beim 17:42 gegen Aufsteiger Solingen Paladins keine gute Figur. Die Ostwestfal­en haben auf der anderen Seite auf die Negativser­ie mit einigen Neuverpfli­chtungen reagiert, sodass die die Qualität im Team entscheide­nd gestiegen sein könnte. Hap: „Ich empfinde es als schwierige Situation, weil Paderborn mit dem Rücken zur Wand steht. Wir müssen uns trotzdem vor niemandem verstecken.“

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Nachdenkli­ch: Quarterbac­k Jeremy Konzack und seine Longhorns peilen am Samstag gegen Rostock den zweiten Heimsieg an.

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