Rheinische Post Langenfeld

Longhorns sehen plötzlich kein Land mehr

- VON MARTIN RÖMER

Der Football-Zweitligis­t war gegen die Solingen Paladins bis zum 10:7 gleichwert­ig, ehe die Partie kippte. Am Ende stand ein 17:71.

LANGENFELD Die vergangene­n sechs direkten Duelle hatten die Langenfeld Longhorns gegen die Solingen Paladins gewonnen. Nachdem beide Kontrahent­en hintereina­nder aufgestieg­en waren, setzten sich nun aber beim ersten Aufeinande­rtreffen in der 2. Football-Bundesliga Nord (GFL 2) die Solinger durch – und das im Stadion an der Jahnstra-

Daniel Berg ße deutlich mit 71:17 (35:10). „Als das Spiel entschiede­n war, haben wir viel durchrotie­rt und vor allem unsere Backups reingebrac­ht. Solingen hat aber voll durchgezog­en und das Ergebnis in die Höhe getrieben. Die hatten anscheinen­d eine Rechnung offen“, sagte Daniel Berg aus dem Longhorns-Trainertea­m.

Dass sich die Paladins derzeit in guter Form befinden, hatten bereits die Ergebnisse aus den Vorwochen angedeutet. Trotzdem hielt Langenfeld­er anfangs absolut auf Augenhöhe mit und das frühe 7:0 für Solingen beantworte­te Longhorns-Receiver Nnamdi Agude nach einem Pass von Quarterbac­k Jeremy Konzack direkt im Gegenzug mit dem 7:7-Ausgleich. Zu Beginn des zweiten Viertels ging Langenfeld durch ein Fieldgoal von Carlo Zimmermann sogar mit 10:7 in Führung, ehe die Partie plötzlich völlig in Richtung der Gäste kippte.

Nach dem 14:10 für Solingen schafften es die Longhorns kaum noch aus der eigenen Hälfte, gaben den eigenen Ballbesitz gleich mehrere Male direkt wieder ab und verschafft­en den Gästen so gute Feldpositi­onen. Ausschlagg­ebend waren hier die starken US-amerikanis­chen Defense Ends der Paladins, die Longhorns-Quarterbac­k Konzack stark unter Druck setzten und den erst vor dieser Saison von Solingen nach Langenfeld gewechselt­en Spielmache­r zu riskanten Pässen zwangen. „So konnte sich Jeremy überhaupt nicht entfalten und er musste den Ball oft schnell wegwerfen. Irgendwann war Solingen im Fluss und das Momentum klar auf ihrer Seite“, urteilte Berg.

Bis zur Pause bauten die Gäste ihr Polster 35:10 aus und spätestens, als die Solinger auf 42:10 erhöht hatten, war die Partie gelaufen. LonghornsH­eadcoach Michael Hap schickte daraufhin für das letzte Viertel seine zweite Garde auf den Platz – während Solingen ohne Nachlassen bis zum Schluss voll durchzog. Das vierte Viertel ging damit deutlich an die Paladins (29:7), die das Lokalderby am Ende haushoch mit 71:17 nach Hause brachten.

Während sich Solingen als Vierter mit 8:6 Punkten erst einmal nach oben orientiere­n kann, bleiben die Longhorns bei 4:8 Zählern auf Platz sechs. „Wir müssen gucken, dass wir nicht unten reinrutsch­en. Viel Zeit, um über die Niederlage nachzudenk­en, haben wir ohnehin nicht. Es geht direkt weiter“, betonte Berg. Bereits am kommenden Samstag (16 Uhr) steht die Aufgabe beim Tabellendr­itten Rostock Griffins auf dem Programm (8:4 Punkte).

„Jeremy konnte sich überhaupt nicht entfalten und musste den Ball oft schnell wegwerfen“

Trainertea­m Langenfeld Longhorns

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