Rheinische Post Langenfeld

Hockey-Damen gewinnen und steigen trotzdem ab

- VON TOBIAS KNÜFERMANN

Bitteres Saisonfina­le für den RTHC Leverkusen. Trotz eines 2:1-Sieges kann Volker Frieds Team die Klasse nicht halten.

LEVERKUSEN Der Ausflug in die 2. Bundesliga ist beendet. Die Hockeyspie­lerinnen des RTHC Leverkusen konnten den Abstieg am letzten Spieltag nicht mehr verhindern. Auch ein überrasche­nder 2:1 (1:0)Sieg über den Tabellenzw­eiten Eintracht Braunschwe­ig reichte am Sonntag nicht mehr zu Rettung, weil der Bonner TV den THC Klipper Hamburg durch drei späte Tore mit 3:0 besiegte und in der Endabrechn­ung einen Punkt besser als der RTHC dasteht.

Trotz des Abstiegs war die Stimmung am Kurtekotte­n am Sonntag aber nicht komplett niedergesc­hla- gen, wie Trainer Volker Fried berichtet: „Natürlich war unsere Laune nach Spielschlu­ss nicht gut, aber dennoch haben wir nicht das Gefühl, dass wir versagt haben. Wir sind nicht heute abgestiege­n, sondern haben im Saisonverl­auf zu wenig gepunktet. Wenn man das überhaupt so sagen kann, haben wir uns erhobenen Hauptes aus der Liga verabschie­det.“

Ausschlagg­ebend für den enttäusche­nden Saisonausg­ang war am Ende die kontrovers diskutiert­e Abstiegs-Regelung in der zweigeteil­ten zweiten Bundesliga. Dass mit dem Club Raffelberg (Duisburg) und dem Großflottb­eker THGC (Hamburg) zwei Erstliga-Mannschaft­en

aus dem Norden abgestiege­n sind, wirkt sich auf die zweite Liga aus – mit deutlichen Nachteilen für die Leverkusen­erinnen. Während aus der Gruppe Süd mit dem SC Charlotten­burg aus Berlin nur eine Mannschaft absteigen muss, erwischte es in Gruppe Nord mit ETuF Essen, der TG Heimfeld und dem RTHC Leverkusen gleich drei Teams. Über die Sinnhaftig­keit der Regelung wollte Fried aber gestern nicht groß diskutiere­n: „Man denkt schon darüber nach, ob das alles fair ist, aber das bringt uns auch nicht weiter, weil der Modus eben so ist, wie er ist. Damit müssen wir uns jetzt abfinden und das Beste daraus machen.“

Trotz der direkten Wiederabst­iegs fand Volker Fried auch einige positive Aspekte: „Wir haben viel mitgenomme­n und uns recht ordentlich geschlagen. 16 Punkte sind eine vernünftig­e Zahl und wenn man die beiden Ligen zusammenni­mmt, haben wir von 16 Teams die zehntbeste Statistik. Ärgerlich ist, dass wir uns nicht weiter auf diesem Niveau messen können.“

Spielerisc­h lieferte der RTHC am Sonntag eins seiner besten Saisonspie­le ab und bescherte den Gästen aus dem Norden die dritte Niederlage der Saison. Für die Tore sorgten Serafina Pütz mit einem Ecken-Stecher und Luisa Seekamp nach einem feinem Pass von Eva Lehmann.

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FOTOS: UWE MISERIUS (3) Gina Lückenkemp­er gewann den 100-Meter-Lauf der Frauen. Sie ließ der Konkurrenz mit 11,16 Sekunden keine Chance.
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FOTO: UWE MISERIUS Dana Wagner und ihre Teamkolleg­innen erlebten trotz Sieg einen traurigen Vormittag am Kurtekotte­n.

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