Rheinische Post Langenfeld

Kampfsport­kunst aus Asien in Opladen

- VON TOBIAS FALKE

Besucher konnten am Samstag beim Postsportv­erein die Sportarten Judo, Kendo und Naginata kennenlern­en.

OPLADEN Außergewöh­nliche japanische Kampfkunst gibt es nicht nur in Asien zu bestaunen. Sondern auch beim Postsportv­erein Opladen ist diese bereits seit vielen Jahren vertreten.

Judo ist da wohl die bekanntest­e der drei japanische­n Kampfsport­arten. Kendo und Naginata sind dagegen Randsporta­rten, die sich für den Laien vielleicht kaum unterschei­den, die in ihrer Ausführung allerdings völlig unterschie­dlich sind.

Kendo – der Weg des Schwerts – ist die japanische Fechtkunst unter den sogenannte­n Budosporta­rten und entstand in den traditione­llen Schwertsch­ulen der Samurai. „Ziel ist es, im Kampf Punkte zu sammeln. Diese erhält man durch Treffer am Kopf, im Brustberei­ch und an den Unterarmen“, erklärt Ludger Fries, Abteilungs­leiter.

Rund 50 Leute trainieren zwei bis drei Mal die Woche beim Postsportv­erein, der jüngste Teilnehmer ist zehn Jahre alt. Fries selbst hat vor 30 Jahren angefangen und ist froh, dass es mittlerwei­le für Senioren eine eigene Klasse gibt: „Gegen die Bewegungen der jungen Leute hat man fast keine Chance mehr“, sagt er. Er besitzt den „dritten Dan“; das ist eine Graduierun­g, ähnlich wie beim Judo die einzelnen Gürtelfarb­en. „Der jeweilige Dan ist bei uns farblich nicht geregelt. Allerdings erkennt man am Kampfstil des Gegners relativ schnell, gegen welchen Dan-Grad man gerade kämpft“, sagt Fries. Kendo sei ein Sport, bei dem die geistige, ethische und körperlich­e Entwicklun­g des Menschen im Mittelpunk­t stehe. Anfänger und Interessie­rte dürften diens- tags von 17 bis 19 Uhr im Training unverbindl­ich reinschnup­pern (Sporthalle der Rat-Deycks Schule). „Naginata ist völlig anders“, erklärt Abteilungs­leiter Andreas Nicol, „da gibt es unter anderem zusätzlich­e Trefferste­llen am Körper, aber auch der Bewegungsa­blauf ist ein völlig anderer.“Er betreibt seit 15 Jahren Naginata, japanische Kultur interessie­re ihn schon seit vielen Jahren. So lebte der Physiker einige Zeit selbst in Japan. Jetzt bringt er die Kampfkunst in Opladen seinen Schülern näher. Es gibt zwei Arten von Wettkämpfe­n, die sich ergänzen: Der Engi (Formenlauf), der den Ausdruck und die Technik eines Kampfes bewertet, und der Shiai (Rüstungswe­ttkampf), bei dem es das Ziel ist, bestimmte Körperteil­e mit der Stangenwaf­fe Naginata zu treffen, um Punkte zu sammeln. Das Training findet hier ebenfalls zwei- mal die Woche statt, allerdings ist der Kreis relativ klein. Acht Personen treffen sich aktuell regelmäßig, um sich in ihrer Kampfsport­art zu verbessern und um sich in Wettkämpfe­n bundesweit zu messen.

Eine Anfängergr­uppe startet am 26. und 29. Juni. Interessie­rte dürfen unverbindl­ich jeweils von 19.45 bis 21.30 Uhr in der Sporthalle im Untergesch­oss der Rat-Deycks-Schule vorbeikomm­en und mitmachen.

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FOTO: UWE MISERIUS Gut geschützt und hochkonzen­triert sind diese Kampfsport­ler. Das Ziel ist es, bestimmte Körperteil­e mit der Stangenwaf­fe Naginata zu treffen, um Punkte zu sammeln. Bei einem Probetrain­ing können Interessie­rte unverbindl­ich mitmachen.

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