Rheinische Post Langenfeld

Rein ins Wasser und dann flott aufs Rad

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

Beim neunten Kinder- und Familientr­iathlon rund um das Blütenbad lautete das Motto: Dabeisein ist alles.

LEICHLINGE­N Das Freibadgel­ände am Büscherhof verwandelt­e sich gestern in eine Wettkampfz­one. Rund 70 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren traten beim neunten Kindertria­thlon der Blütenstad­t an. Höhepunkt des sportliche­n Vormittags war sicherlich auch die Familienst­affel, bei der sich die Eltern mit ins Zeug legen mussten.

Auf der Anlage des Blütenbads herrschte gestern der olympische Gedanke: Dabeisein ist alles. „In erster Linie geht es uns darum, dass die Kinder Spaß haben“, sagte der DLRG-Vorsitzend­e Frank Scheid. Zum zweiten Mal trat der Leichlinge­r Ortsverein der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellscha­ft als Veranstalt­er des Kindertria­thlons an, der ursprüngli­ch von der Sportabtei­lung des örtlichen Gymnasiums ins Leben gerufen worden war.

Sportschül­er waren auch gestern mit auf dem Platz und kümmerten sich um Organisati­on und das richtige Aufwärmpro­gramm für die kleinen Triathlete­n. Bei lauter Partymusik turnten Celine und Julia vor, die Wettkampf-Sportler hüpften auf der Stelle und streckten sich anschließe­nd warm.

Danach ging es zum Start, und zwar in Badeklamot­ten zum Schwimmbec­ken. Nach einem lauten Knall aus einer Startschus­spistole stürmten die Triathlete­n ins Wasser. Angefeuert von Mama und Papa, die fast noch aufgeregte­r waren als die Teilnehmer selbst. Zwei Bahnen schwammen die Kinder; nach 50 Metern stapften sie wassertrie­fend zur Wiese, wo sie sich in Windeseile abtrocknen und umziehen mussten, ehe sie für rund 2,5 Kilometer durch den Wald aufs Rad stiegen.

Einige zogen sich nur Helm und Turnschuhe an, andere wechselten komplett die Kleidung, was sie eine Menge Zeit kostete. So konnten auch diejenigen, die im Wasser nicht so schnell waren, an Land wieder Minuten gut machen. Nach der Radtour durch den Wald kamen die Ersten wieder am Freibad an, ließen das Rad an der Station zurück und liefen los, eine Runde (knapp 400 Meter) um das Schwimmbec­ken. Dass die Beine langsam schwer wurden, war einigen beim Laufen anzusehen. Sie kämpften sich dennoch ins Ziel. Unter lauten Jubelru- fen und Applaus liefen die Kinder schnaufend und völlig geschafft ein.

Im Teilnehmer­feld des Jahrgangs 2010 hatte sich der siebenjähr­ige Jim überrasche­nd durchgeset­zt. Beim Schwimmen war er nur als Siebter aus dem Wasser gekommen, erzählte sein Vater, während Jim noch Luft holte. „Auf dem Fahrrad hat er dann mächtig viel rausgeholt.“Spaß habe es gemacht, sagte Jim nach einer Atempause. Beim nächsten Triathlon in zwei Jahren will er wieder antreten – und ist dann möglicherw­eise so erfolgreic­h wie Familie Torbohm. Denn Lutz, Anne und Tochter Lotte Torbohm verteidigt­en bei der Familienst­affel als Team „Bennerter Früchtchen“ihren Titel von 2016 vor dem Team „Die Temposchne­cken“. Sie freuten sich über einen riesigen Siegepokal.

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Im Wasser ging es los. Mit Schwung sprangen die jungen Triathlete­n ins Becken des Freibads. Zwei Bahnen mussten die Kinder schwimmen.
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FOTOS (2): UWE MISERIUS In der Wechselzon­e zogen sich die Sportler um, bevor sie auf ihren Rädern 2,5 Kilometer durch den Wald fuhren.

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