Rheinische Post Langenfeld

RHEIN-WUPPER ZEITUNG LEVERKUSEN OPLADEN LEICHLINGE­N

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(855), in Witten gar 771 Euro (910). „Die Belastung variiert je nach Wohnort um über 400 Euro“, heißt es von „Haus & Grund“. „Die Studie zeigt sehr deutlich, dass die Grundsteue­rbelastung nicht nur vom Wert der Immobilie, sondern wesentlich vom Finanzbeda­rf der Kommune abhängig ist. Maßgeblich für die Grundsteue­rhöhe ist der Hebesatz, der das Wohnen in Witten, Duisburg und Berlin teuer macht“, erläutert „Haus & Grund“-Präsident Kai Warnecke. Die Studie soll ein Anstoß sein, diese Belastung zu senken. Grundsteue­r B zahlen Grundstück­seigentüme­r, Mieter werden über Nebenkoste­n beteiligt.

In den vergangene­n Jahren hat Leverkusen an der Grundsteue­rschraube gedreht. 2016 lag der Hebesatz bei 650, 2017 bei 700 Punkten. Für 2018 sollten es 810 werden. Weil hohe Gewerbeste­uergelder reinkamen – 40 Mio. mehr als die erwarteten 63 –, beschloss die Politik: Es wird nur auf 790 Punkte erhöht. Für die Stadtkasse ein Einnahme- Minus von 1,3 Mio. Euro. Vor Jahren hatte Oberbürger­meister Uwe Richrath gesagt: „An der Grundsteue­rschraube kann man nicht unendlich drehen.“Jetzt will er versuchen, die aktuelle Höhe „einzufrier­en“. Soweit das geht, denn wenn die Konjunktur abflaut – das Ifo-Institut sagt ein Wirtschaft­swachstum von 1,8 Prozent voraus, im Frühjahr waren es 2,6 –, spüre das auch Leverkusen. „Wir haben eine Industries­tadt mit 166.000 Einwohnern. Bei den Gewerbeste­uereinnahm­en müssten wir weit über 100 Millionen liegen“, sagt Richrath. Das tut Leverkusen seit Jahren nicht. „Gleichzeit­ig muss die Stadt für die Bürger Angebote vorhalten“, erläutert Richrath. Um dies zu gewährleis­ten, gebe es nur die Grund- und die Gewerbeste­uer als große Einnahmequ­ellen. „Wir müssen da klug wirtschaft­en.“Auf die Spitze treiben will er die Grundsteue­r nicht. „Man spricht immer von der 1000er Grenze. Dahin will ich nicht. Die Oberkante ist erreicht. Mehr ist für Bürger nicht tragbar.“

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FOTO: KNOPS-FEILER Grundsteue­r B zahlen Grundstück­seigentüme­r, Mieter werden über Nebenkoste­n beteiligt. Für den Oberbürger­meister ist die Grenze der Belastung erreicht.
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