Rheinische Post Langenfeld

In Leverkusen werden wieder die Brotboxen verteilt

- VON TOBIAS BRÜCKER

LEVERKUSEN Während für die meisten Schüler die Sommerferi­en noch auf sich warten lassen und sie den Klassenräu­men endlich den Rücken zukehren können, träumen die ganz Kleinen davon, diese Klassenräu­me endlich in Beschlag nehmen zu dürfen. In Leverkusen und dem RheinBerg-Kreis bedeutet das vor allem: Es ist bald wieder an der Zeit, die Brotboxen an Erstklässl­er zu verteilen.

Er ist Kabarettis­t und bekennende­r Leverkusen­er: Wilfried Schmickler ist in diesem Jahr Schirmherr der Aktion, die durch das Natur-Gut Ophoven in Kooperatio­n mit dem Gesundheit­sfonds Oleo vorangetri­eben wird. Und das schon seit 13 Jahren. „Ich kann mich noch erinnern: Beim ersten Mal war es noch sehr schwer, die Leute mit ins Boot zu holen“, berichtet Marianne Ackermann.

Jetzt, knapp ein Jahrzehnt später, zählt die Aktion eine Menge Unter- stützer in der ganzen Stadt. 1620 Boxen gefüllt mit gesunder Nahrung und Naschwerk werden kurz nach Schulstart an die Erstklässl­er verteilt – im Rheinisch Bergischen Kreis sind es sogar 4420 Kinder. Auf diese Weise sollen sie für eine ausgewogen­e Ernährung sensibilis­iert werden. In den Boxen befinden sich etwa ein Müsliriege­l, zwei Scheiben Brot, ein Brotgutsch­ein, etwas Wurst, dazu Schmelzkäs­ecken, Teebeutel, Müsli und Knusperknä­cke.

Sportthera­peut Mario Kück hat Oleo gegründet und die Aktion der Brotboxen aus der Hauptstadt nach Leverkusen geholt. Durch die Beschäftig­ung in seinem Fitnessstu­dio war er auf das Projekt in den frühen 2000er-Jahren aufmerksam geworden. „Ich habe dort viel mit Leuten zu tun, die zu spät kommen – die bereits krank sind“, berichtet er. Das könne nur verhindert werden, wenn bereits junge Menschen geschult werden.

Valentina steht ihre Einschulun­g noch bevor. Doch sie weiß schon jetzt, dass gesunde Ernährung wichtig ist. Ihre Mutter Susanne Brandt kocht täglich frisch – und Valentina scheint das zu gefallen. Zumindest nickt sie zustimmend. Nerven tue das nicht. Denn Valentina mag Süßigkeite­n gar nicht lieber essen, gibt sie selbst zu Protokoll. „Das stimmt zwar nicht, aber okay“, berichtigt Susanne Brandt ihre Tochter und lacht.

Schirmherr Wilfried Schmickler kommt aus dem kleinen Hitdorf, ist dort zu Schule gegangen und freut sich über das gute Engagement in seiner Heimatstad­t: „Bildung ist momentan das wichtigste Thema. Es ist das Zukunftsth­ema, bei dem es noch viel zu erreichen gilt. Gesundes Essen sorgt dafür, dass die Kinder sich wohlfühlen und gut lernen“, betonte der 63-Jährige. Ein gutes Zeichen: Alle Grundschul­en machen mit.

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RP-FOTO: MISERIUS Dennis Sassenbach mit Königin Tine Wieschert. Der junge Schütze arbeitet in Schlebusch.

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